[Einleitung]
Buena Vista Home Entertainment bringt uns den dritten Teil der „Scary Movie“-Reihe und stockt damit das Programm um eine weitere Comedy auf. Nun zählen wir genau so viele Teile wie es ursprüngliche Vorlagen gibt, die unter dem Titel „Scream“ bekannt wurden. Die Regie übernahm dieses Mal David Zucker, der seine Humor-Qualitäten bereits mit den Filmen der „Nackte Kanone“-Episoden unter Beweis stellte. Craig Mazin und Pat Proft schrieben das Drehbuch zum Film, der in den Hauptfiguren mit folgenden Darstellern ausgestattet wurde: Denise Richards, Leslie Nielsen, Charlie Sheen, Marny Eng, Jenny McCarthy, Pamela Anderson, Queen Latifah und Regina Hall. Wir konnten uns das Programm dieser Disc genauer ansehen und berichten über die Qualitäten der DVD.
[Inhalt]
Ein geheimnisvolles Video, das jeden, der es sich ansieht, nach sieben Tagen tötet, hinterlässt eine blutige Spur in der Stadt. Und auch im Maisfeld von Farmer Tom (Charlie Sheen) gibt es Spuren: Aliens haben dem armen Kerl die Ernte mit obskuren Kornkreisen versaut. Während Reporterin Cindy (Anna Faris) den Zusammenhang zwischen dem Killer-Tape und den Ufo-Aktivitäten herauszufinden versucht und sich Landwirt Tom in qualvollen Erinnerungen an den Tod seiner geliebten Frau verliert, versucht Toms Bruder George (Simon Rex) seine Karriere als Rapper in Schwung zu bringen. Wäre doch gelacht, wenn das nicht klappt, schließlich hat er alles, was man als Hiphop-Star braucht: Er ist weiß, ohne jedes Rhythmusgefühl, kann nicht singen und schon gar nicht dichten. Während Cindys paranormal begabter Sohn Cody (Drew Miluska) allen möglichen Leuten ein baldiges Ableben prophezeit und ein ebenso böses wie klitschnasses Killer-Mädchen aus dem Fernseher klettert, sucht Cindy Hilfe beim Orakel Tante Shanequa (Queen Latifah). Die führt sie auf die Spur des geheimnisvollen „Architekten“ (George Carlin), der zwar keine Antworten für sie hat, aber dafür sehr, sehr viele Fremdwörter kennt. Der Terror spitzt sich zu, als auch noch der Präsident der Vereinigten Staaten (Leslie Nielsen) beschließt, sich in das Geschehen einzumischen…
(Quelle: Buena Vista Home Entertainment)
[aartikel]B0000YAU38:right[/aartikel][Kommentar]
Hier werden auf rund 81 Minuten viele Filme auf die Schippe genommen und aus allem ein Spaß gemacht, was im Original meist eigentlich für Schauer sorgen soll – getreu nach dem Motto: das Gegenteil macht eben lustig. Da dieses Konzept in der Vergangenheit schon des Öfteren aufging, sind wir nun auch bereits beim dritten Teil angekommen. Jedoch: Vom Aufbau und Verlauf her nichts großartig Neues. Hier und dort werden sich über offensichtliche Fehler der Vorlagen-Werke lustig gemacht, an anderen Stellen im Verlauf geht es zwar aktuellen Filmen an den Kragen, doch wurde an der ursprünglichen Szene nicht viel im Kern geändert. Neben diesem „durch den Kakao“ ziehen passiert hier inhaltlich nicht viel.
Die Dialoge und Schauspielereien reichen aus. Slap-Stick und humorvolle Gespräche zählen zu den Instrumenten des Films. Nicht selten gleitet man dabei in die Kiste der Albernheiten ab. Dies stört jedoch so gut wie gar nicht, da ist man doch schlimmeres gewohnt aus den amerikanischen Studios. Die schauspielerischen Leistungen liegen dabei auf einem sehr unterhaltsamen Humor-Niveau. Großartige Leistungen sind hier nicht notwendig, damit der Film funktioniert. Erwähnenswert empfand ich die Darbietung von Charlie Sheen, welche nostalgische Gedanken an den fabelhaften Streifen „Hot Shots – Die Mutter aller Film“ aufkeimen lässt.
Wenngleich Luft und Raum von Comedy und Humor erfüllt sind, so vermag kaum nennenswerte Spannung zu entstehen. Man hielt sich am Trend der Zeit und so beglückt uns die Geschichte mit einem kurzweiligen und tempohaften Verlauf. Hier und dort genügt ein Lächeln als Tribut für die Szene. Die Sets wurden angenehm ausstaffiert und von der Front der Kostüme kann Entwarnung verkündet werden. Es entsteht stellenweise eine angenehm dichte Atmosphäre um die durchgängig etwas seichte Handlung, die sich mitunter im Gewirr der komödienhaften Züge ein wenig verliert. In den ersten beiden Teilen führten die Wayans-Brüder Regie, hier David Zucker. Er zeigt uns, dass er sich im Genre auskennt und sein Handwerk versteht.
[Technik]
„Scary Movie 3″ gibt es im Format 1.85:1 und anamorph auf dem Datenträger. Die Mattscheibe füllt sich mit einem sauberen und von guter Farbgebung geprägten Kontrast. Kantenschärfe und Sättigungsgrad gehen ebenfalls in Ordnung. Dem Geschehen kommt es zugute, dass die Ausleuchtung insgesamt hell und freundlich wirkt und so nur seltene Aufnahmen mit dunklen Bildbereichen auftauchen. Dennoch erscheint eine gelungene Plastizität. Bilddetails verschwinden nicht und wir erhalten ausreichend Schärfe und Sauberkeit vor die Augen. Rauschen oder andere Artefakte stören das Geschehen praktisch gar nicht, hin und wieder wird lediglich eine Spur Unschärfe festgestellt. Davon ab erreicht der Transfer die Anforderungen an eine aktuelle Produktion.
Tonal wurde sich des Dolby Digital 5.1-Formats bedient. Die Abmischung erfolgte in den Sprachen Englisch, Deutsch und Italienisch. Mehrkanalton bei einem Gruselfilm kann wahre Wirkungswunder leisten. Hier jedoch hält sich das Angebot der Surround-Einlagen in Grenzen. Zwar kann der Hintergrund durch eine ausreichend dynamische Klangkulisse vernommen werden, jedoch ertönen keine wahren Surround-Einlagen oder Special-Effects aus den Lautsprechern. Der Bass tut sein Übriges und genügt in dem vorhandenen Format den Anforderungen. Hier und dort bricht der Ton in Höhen und Tiefen aus und sorgt mittels weitergereichter Lautstärke für Aufmerksamkeit und Stimmung, wobei sich der Bass zurückhält. Untertitel werden in 5 Sprachen optional eingeschaltet.
[Fazit]
Buena Vista startete diese DVD am 12. August zu einem Preis um die 20,- Euro. Die Laufzeit bemisst sich auf knappe – und für Comedy’s typische – 81 Minuten. Die Altersfreigabe schränkt den Kreis der freigegebenen Betrachter auf all diejenigen ein, die bereits 12 Lenze aufweisen können. Und so erstrecken sich die Humoreinlagen auch über den Hauptfilm hinaus. Das nett gestaltete Menü offeriert frische Extras, die aus folgenden Features bestehen:
* Audio-Kommentar des Regisseurs und Produzenten
* Das schreckliche Making Of Scary Movie 3
* Noch schrecklicher – Making Scary Movie 3 – im Ernst!
* Furchtbar schreckliche Szenen und Pannen vom Dreh
* Der schreckliche Hulk gegen die Außerirdischen
* Hinter den Kulissen: Alternatives Ende
* 10 entfallene Szenen
Wer gerne lacht und Spaß hat, der sollte sich diesen Film ansehen. Hier gibt es auf Kosten anderer Filme ungefährliche und gut verdauliche Lachsalven. Ferner haben wir es mit einer sauberen und inhaltlich ausreichend substantiellen Ausstattung zu tun. Nicht gerade gehaltvoll, dennoch ein wirklich gelungener Spaß. Technik solide, Ausstattung gut – somit sprechen wir für jeden, der die ersten beiden Teile gesehen hat, eine deutliche Empfehlung aus.
Andre Schnack, 24.08.2004
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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