[Einleitung]
„Die 3 Tage des Condors“ gehört vom Ruf her zu den besseren Spionage-Filmen. Die Geschichte, die sehr nah an damaligen Ereignissen lehnt und nach einem fabelhaften Roman entstand, wurde von Regisseur Sydney Pollack (Die Firma) 1975 auf die große Leinwand gebracht. In den Hauptrollen sind Robert Redford, Faye Dunaway und Max von Sydow zu sehen. Was taugt der Film aber wirklich, und wie überzeugend präsentiert sich der Thriller durch diese aus dem Hause Kinowelt Home Entertainment erscheinenden DVD-Fassung? Diese Fragen werden hier beantwortet.
[Inhalt]
Ein unauffälliges Büro der „Amerikanischen Gesellschaft für Literaturgeschichte“ in einer Straße von Manhattan – Tarnung für eine perfekt funktionierende, hochtechnisierte Organisation des CIA. Hier werden weltweit Nachrichten gesammelt, die über Krieg oder Frieden entscheiden. Agent Joe Turner (Robert Redford) kommt von der Mittagspause zurück und findet eine Massaker vor: Alle Kollegen liegen erschossen am Boden. Sofort gibt er unter seinem Decknamen „Condor“ Meldung an die Zentrale – und entgeht kurz darauf nur knapp einem Anschlag. Zudem ist er der einzige Tatverdächtige. Voller Panik taucht er unter und zwingt die Fotografin Kathy Hale (Faye Dunaway), ihm Unterschlupf zu gewähren. Von ihrer Wohnung aus operiert er mit fieberhafter Besessenheit und dem Scharfblick eines Raubvogels. Mit den Killern an seinen Fersen bleibt ihm nur wenig Zeit. Wer steckt hinter dem mörderischen Komplott?
[aartikel]B000056HSH:right[/aartikel][Kommentar]
„Die 3 Tage des Condors“ ist ein sehr spannender und intelligent inszenierter Spionage-Thriller mit einem überzeugenden Robert Redford in der Hauptrolle. An seiner Seite spielen ebenfalls sehr gekonnt die berühmte Faye Dunaway und Schauspieler-Ikone Max von Sydow. Der Film nach dem Roman „Six Days Of The Condor“ von James Grady weist eine sehr geschickt in Szene gesetzte Storyline auf, die bis zur letzten Minute vor der Mattscheibe hält. Zwar kann der Streifen durch seine etwas betagte Machart – eben typisch für die 70er Jahre – nicht direkt mit den rasanten und dynamischen Werken des heutigen Kinos verglichen werden, aber trotzdem bewirken die hier eingesetzten Mittel eine dichte Atmosphäre und gewisse „Action“. Der Soundtrack vermag leider nicht vollends zu überzeugen, dafür gibt es aber spannende Kniffe, die einfach zu einem Spionage-Film gehören, die man aber nicht unbedingt erwartet hätte. Wem das schon recht hohe Alter nicht stört und eine gelungene Abwechslung zum rasanten Action-Kino der heutigen Tage sucht, der befindet sich hier auf dem richtigen Weg.
[Technik]
Technisch wird der Käufer sehr angenehm überrascht, insbesondere wenn es um das Bild des Films geht. „Die 3 Tage des Condors“ werden in einem anamorphen Breitbildgewand von 2.35:1 gezeigt. Die darstellerischen Leistungen des Transfers überzeugen auf ganzer Linie! Ein prächtiges Farbgewand, dass durch einen sehr knackigen und natürlichen Kontrast lebt, strahlt den Zuschauer von der ersten Minute an in die Augen. Der Schärfegrad ist wundersam hoch und das sehr ruhige Bild verfügt über ausgesprochen viele Details. Nebst intensiven Farben und gelungener Kantenschärfe gefällt die Tatsache, dass kam Verunreinigungen und keinerlei Störungen bei der Kompression auftreten.
Zum Ton. Dieser befindet sich mehrsprachig auf der Scheibe: deutsch und spanisch gibt es Sound in mono, der englische Originalton hingegen ertönt im Mehrkanalton mit 5.1 diskreten Kanälen aus den Lautsprechern. Die monauralen Soundtracks erweisen sich als brauchbar durch eine gute Sprachwiedergabe und ein ausreichend dichten, voluminösen Klang. Die Dolby Digital 5.1-Spur weist leider für einen Ton dieser Natur nur bedingt Dynamik und Klangweite auf. Dafür gibt sie sich fehler- und rauschfrei. Untertitel sind optional auf insgesamt 5 Sprachen hinzuzuschalten.
[Fazit]
Kinowelt bringt mit dieser DVD eine weitere Scheibe auf den Code2-Markt, die sich wirklich sehen lassen kann – im wahrsten Sinne des Wortes. Der rund 117minutenlange Thriller der Oberklasse wirkt im Gewand dieser DVD sehr gelungen, inhaltlich und technisch gut. Und wer ein Pollack-Regiewerk mit Spannung und Pfiff sehen möchte, der ist hier richtig. Zudem gibt es tadellose Darstellungen bekannter Namen. Der Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und bietet nebst Hauptfilm folgende Extras: einen exklusiven Audiokommentar mit Regisseur Sydney Pollack, den Film-Trailer zu „Die 3 Tage des Condors“ und 2 Trailer weiterer Erscheinungen. Nicht gerade sehr üppig, was der Käufer da in Sachen Ausstattung seit dem 27. Februar für rund 50,- DM erwerben kann. Die DVD mit dem Thriller-Inhalt ist freigegeben ab 16 Jahren und wird viele Fans erfreuen, auch wenn es deutschen Ton lediglich im Mono-Format zu hören gibt. Der Film ist trotzdem klasse.
Andre Schnack, 03.03.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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