[Einleitung]
Aus dem DVD-Angebot von universumfilm erscheint „Der unglaubliche Hulk“ (Originaltitel: The Incredible Hulk) von Regisseur Louis Letterrier nach einem Drehbuch von Zak Penn. Als US-amerikanische Filmproduktion feierte der Titel dieses Jahr seinen Kino-Gang. Den Einzug ins Heimkino beginnt „Der unglaubliche Hulk“ nun auf der Standard Definition- sowie auf der High Definition-Front. In den Hauptrollen des aktuellen Stücks (welches nichts mit dem 2003 erschienenen Ang Lee Werk „Hulk“ zu tun hat) sind Edward Norton, Liv Tyler, Tim Roth und William Hurt zu sehen. Wir konnten uns anschauen, was die Special Edition mit 2 DVDs Umfang zu bieten hat und berichten aus erster Hand über Inhalt, Technik und Ausstattung.
[Inhalt]
Fünf Jahre sind vergangen, seit der Wissenschaftler Dr. Bruce Banner (Edward Norton) bei einem Experiment des skrupellosen Generals Thaddeus „Thunderbolt“ Ross (William Hurt) verstrahlt wurde. Jetzt führt Banner ein Leben als Ausgestoßener, denn die Strahlung hat eine schreckliche Veränderung bei ihm bewirkt: Jedes Mal, wenn er in Wut gerät, mutiert er zum Hulk, einem riesigen grünen Monster mit unbändiger Kraft. Banners Suche nach einem Gegenmittel, die er im selbst gewählten Exil in Brasilien betreibt, verlief bislang erfolglos – und dem Forscher läuft die Zeit davon: Denn General Ross hat seinen gesamten Militärapparat in Bewegung gesetzt, um den Hulk aufzuspüren und dessen Kräfte für seine eigenen Zwecke auszunutzen.
Als die Heilung für Banner endlich zum Greifen nah scheint, tritt ein neuer Gegenspieler auf den Plan: In Absprache mit General Ross hat sich der Elitesoldat Emil Blonsky (Tim Roth) einem ähnlichen Experiment unterworfen wie Banner – doch Blonskys ungezügelte Machtgier verleitet ihn, sich einer höheren Strahlendosis auszusetzen als vorgesehen. Der Soldat mutiert daraufhin zu der unkontrollierbaren Bestie Abomination, deren Kraft die des Hulk bei weitem übertrifft. Um Abomination bezwingen zu können, muss Bruce Banner eine ebenso quälende wie endgültige Entscheidung treffen: Entweder wählt er das friedliche Leben als Mensch und lässt zu, dass Leute wie General Ross und Emil Blonsky die Macht der Wissenschaft missbrauchen. Oder er lernt, sein inneres Monster zu zähmen und als „Der unglaubliche Hulk“ zum Helden zu werden…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[aartikel]B001BMWH5C:right[/aartikel][Kommentar]
Wer den Hulk kennt, der wird sich rasch mit diesem Film anfreunden können, denn immer wieder wird der klare Bezug zur Bedeutung des Worts „Hulk“ klarer und es definiert sich ein bestimmtes Bild über die Leistungen des Charakters von Dr. Bruce Banner. Denn immer dann, wenn die Wut kommt, dann verwandelt sich auch der ansonsten friedliebende Dr. Banner in den grünen bösen Mann mit ungeheuerlichen Kräften. Was nun dazumal vor 30 Jahren genauer hinter der Idee steckte bleibt mir noch unerschlossen, aber klar ist, dass es sich bei „Hulk“ um einen weiteren und früheren Superhelden-Charakter handelt. Die Auseinandersetzung mit Blonsky gelang gut und wirkt frisch, ansonsten sei jedoch auch festzuhalten, dass sich „Der unglaubliche Hulk“ sehr gerne und leider auch überwiegend mit sich selbst beschäftigt. Bedeutet, die Filmemacher konzentrierten sich sehr auf die actiongeladene Ausschmückung der einfach gehaltenen Geschichte.
Das macht eigentlich nicht viel aus, wenn man nicht Erwartungshaltungen hat wie sie die Ang Lee-Interpretation „Hulk“ von 2003 befriedigte. Denn dazumal lag der Fokus eindeutig auf die tiefsinnigen Aspekte der Geschichte rund um den grünen Mann; hier ist das anders und gute darstellerische Leistungen kommen nur bedingt zur Geltung, da die Action den Hauptaspekt des „Der unglaubliche Hulk“ ausmacht. Ausreichend Abwechslung ist die Geschichte in der Lage zu transportieren. Die Dynamik der Erzählung bleibt nicht auf der Strecke. Insbesondere den technisch umgesetzten Visualisierungen gebührt Lob, denn Hulk sieht gut aus und bewegt sich – eingebunden in den Realfilm-Aufnahmen – Dank harmonischer Einbindung gelungen. Ausreichende Spannung unterhält in Kombination mit vorgenannten Aspekten insgesamt ganz gut.
[Technik]
Wir bekommen es mit einem anamorphen Breitbild-Transfer im Format 2.35:1 zu tun. „Der unglaubliche Hulk“ bietet aktuellen Top-Erscheinungen erfolgreich die ‚grüne‘ Stirn. Denn in vielerlei Hinsicht wartet das Geschehen mit gelungenen Einstellungen auf. Trotz einer schwächelnden Ausleuchtung gibt es ausreichend knackige Farben vor die Iris, auch über die Harmonie des Bildes und die gebotene Plastizität möchten wir uns an dieser Stelle nicht beschweren. Ja, die Kantenschärfe hätte hier und dort ein wenig höher ausfallen können. Doch insgesamt liegt sie – gemeinsam mit dem Detailgrad – auf einem adäquaten Niveau. „Der unglaubliche Hulk“ versteht es auch mit rasanten Schnitten und zügigen Kameraschwenks umzugehen und leidet unmerklich. Kompressionsartefakte stellen sich nicht ein, wie schön.
Ab und an geht es bei „Der unglaubliche Hulk“ richtig zur Sache. Wir bekommen Mehrkanalton in den Formaten DTS 5.1 und Dolby Digital 5.1 in deutscher Sprache und den englischen Originalton ausschließlich im Dolby Digital 5.1 an die Ohren. Immer dann, wenn die Situation eskaliert nimmt der tonale Verlauf ebenfalls eine entsprechende Form an. Gerade die actiongeladenen Momente kommen ohne Sprachausgabe im Getümmel daher und offerieren viele Umgebungsgeräusche und Surroundeffekte auf den hinteren Kanälen, inklusive eines gelungen abgemischten Tieftons (Bass). Musikalisch kann der wütende grüne Mann nicht vollends den Betrachter einfangen, dennoch wird eine durchschnittliche Leistung. Optional gibt es farbige Untertitel für Hörgeschädigte.
[Fazit]
Dreißig Jahre auf das Jahr genau später erscheint ein weiterer „Hulk“-Film nach dem Serienstart 1978 im US-TV Programm. universumfilm beschert uns neben der hier vorliegenden Special Edition 2 DVD-Fassung auch noch eine Single-Disc Version und eine High Definition-Variante auf Blu-ray Disc. Das Menü der vorliegenden DVD9 mit dem Hauptfilm weist ein passend gestaltetes und simpel zu navigierendes Menü auf. Neben ein paar – obligatorischen – Einstellungen finden wir insbesondere auf dem zweiten Datenträger das Bonusmaterial vor, welches auf folgenden Features besteht:
* Audiokommentar von Louis Leterrier und Tim Roth
* Anatomie eines Wutausbruchs: Hulk wütet in der Fabrik
* Anatomie eines Wutausbruchs: Hulk wütet auf dem Campus
* Anatomie eines Wutausbruchs: Hulk wütet in Harlem
* Alternativer Beginn
* Making of
* Vom Comic zum Film
* Deleted Scenes
* Entstehung von Hulk
* Entstehung von Abomination
* dt. und Original Kinotrailer
Wenn das mal nicht mächtig ist. Inhaltlich gibt es an den Materialien wenig auszusetzen, auch vom Umfang her geben sie sich mit einer Laufzeit von rund 120 Minuten keine Blöße. Die beiden einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9) können von der Ausstattung her auf ganzer Linie überzeugen. Der rund 108minutenlange Hauptfilm weist sich mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren aus. „Der unglaubliche Hulk“ erschien am 24. November, der Preis liegt bei ca. 20,- Euro. Wer Hulk-Fan ist bekommt hier eine gute Alternative zu Ang Lee’s Werk von 2003.
Andre Schnack, 15.12.2008
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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