[Einleitung]
Kinowelt Home Entertainment veröffentlicht als Auskopplung einer weiteren Klassiker-Erscheinung die DVD-Version des Horror-Films „Das Grauen“ (Originaltitel: The Changeling) von 1980 von Regisseur Peter Medak, der sich vor allem in den 70er- und 80er-Jahren für TV-Serien verantwortlich zeigte. Die Hauptfiguren dieses spannenden Thrillers wurden mit George C. Scott, Trish Van Devere, Melvyn Douglas, Jean Marsh, John Colicos, Barry Morse und Madeleine Sherwood besetzt. Wir konnten uns ein Bild des Films und der technischen Umsetzung auf DVD machen und berichten hier.
[Inhalt]
Nach dem Unfalltod seiner Frau und seiner Tochter zieht sich der Komponist John Russell (George C. Scott) auf einen alten Landsitz zurück, um das Geschehene zu verarbeiten. Doch er findet nicht die ersehnte Ruhe. Nachts hört er seltsame Geräusche und glaubt, die Leiche eines kleinen Jungen zu sehen. Bei der Erkundungstour durch das alte Gemäuer stößt er auf einen Geheimgang zu einem verborgenen Kinderzimmer. In dem seit Ewigkeiten vergessenen Raum befinden sich lediglich ein Rollstuhl und eine Musikbox. John spürt, dass sich in diesem Raum etwas Schreckliches ereignet haben muss. Um der Sache auf den Grund zu gehen, folgt er dem Rat eines Parapsychologen, dort eine Seance abzuhalten. Doch er ahnt nicht, welch ein fürchterliches Verbrechen dabei enthüllt werden würde…
[aartikel]B000066RP7:right[/aartikel][Kommentar]
„Das Grauen“ besitzt das typische Flair dieser Filme der späten 70er und vor allem 80er Jahre. Der Film wurde sehr professionell umgesetzt und bedacht inszeniert. Logisch kann das Geschehen zwar keinesfalls erklärt werden, dafür befindet sich zu viel Mystik im Filmgemisch. Aber da es sich schließlich um einen Horror-Film handelt, ist diese Tatsache zu vertragen, denn im groben machen die Zusammenhänge allesamt Sinn. „Das Grauen“ baut ruhig die gruselige Stimmung auf, vor allem durch sehr gekonnten Einsatz der passenden musikalischen Untermalung des Geschehens und ein gutes Schattenspiel, gewinnt dann an Tempo und Dichte in der guten Story von Drehbuchautoren Russel Hunter und William Gray. Der Film präsentiert sich stellenweise wirklich arg unheimlich, ohne die aktuellen Methoden oder aber Mittel der heutigen Technik zu nutzen, was damals schlicht und ergreifend einfach noch nicht möglich war. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls gut.
[Technik]
Und nun zur Überraschung, der Technik. Bildtransfer gibt es im anamorphen Breitbildformat 1.85:1, welches der Originalkinovorlage von ’80 entspricht. Der Transfer glänzt in einem Umhang, als wäre er erst wenige Jahre jung: es gibt knackige Farben, saubere und klare Konturen und einen plastischen Gesamteindruck mit einer natürlichen Farbgebung. Das Alter von rund 20 Jahren sieht man der Leistung nicht an. Das Geschehen besticht durch Sauberkeit und weist praktisch kaum Verunreinigungen auf, auch die Kompression befindet sich auf einem qualitativ hochwertigen Level.
Vom Bild zum Ton. Dieser wurde zum einem im Dolby Digital-Stereo Format im englischen Originalton aufgenommen und zum anderen im Dolby Digital-Mono Format in den Sprachfassungen Deutsch, Spanisch und Italienisch auf der Scheibe abgelegt. Der englischsprachige Sound weist im Vergleich zu den anderen Fassungen eine etwas höhere Dynamik an den Tag und wirkt auch im Raunklang deutlich weiter, gegenüber heutigen Erscheinungen jedoch sehr zurückhaltend. Die monauralen Tonspuren gewinnen etwas das Gefühl aufkommender Raumweite durch die Musik und die klar davon separierten Dialoge. Untertitel gibt es optional in sechs Sprachfassungen hinzuzuschalten.
[Fazit]
„Das Grauen“ von Regisseur Peter Medak bietet spannende und gruselige Unterhaltung, und das rund 102 minutenlang. Kinowelt brachte den ab 16 Jahren freigegebenen Film auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) unter und schürte bei der Technik keine Mühen, denn diese gelang gut. Nur bei der Ausstattung gibt es wieder negative Kritik, denn mehr als eine musikalisch unterlegte Fotogalerie und einen englischen Audiokommentar mit dem Regisseur findet der Käufer nicht vor. Mager. Wer sich auf der Suche nach einer Alternative zum heutigen Kino-Programm befindet, der erhält hier einen spannend inszenierten Film einer Art, die heutzutage etwas in den Rückhalt geraten ist und den technischen Spielereien großer Special Effects Häuser gewichen ist. Wer Interesse hegt, der muss mit ca. 25,- Euro recht tief in die Tasche greifen, erhält dafür jedoch einen guten Film auf einer ebenso guten DVD. Diese erschien am 16. Juni.
André Schnack, 25.07.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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