[Einleitung]
Es ist schon etwas her, da gab es ein Pferd, dass vieles konnte, wusste und den Menschen half. Insbesondere seinem besten menschlichen Freund, ein kleiner Junge namens Joey. Die Rede ist von „Fury“, einer TV-Serie aus den USA aus den 50er Jahren. Im Schwarz-Weiß-Format erschien die Serie im Oktober 1955 zum ersten Mal. Die Serie zählt 114 Folgen und gehörte dazumal zu den erfolgreichsten ihrer Art, sozusagen „Flipper“ als Pferd. Hierzulande veröffentlichte im Herbst 2007 polyband die ersten 24 Folgen in chronologischer Reihenfolge in Form einer schönen Holzbox auf DVD. Ein halbes Jahr später halten wir „Fury Box 2″ mit den nächsten 24+ Folgen in den Händen und berichten.
[Inhalt]
Der Waisenjunge Joey Clark wird nach einer Rauferei mit einem anderen Jungen beschuldigt, eine Scheibe eingeworfen zu haben und kommt vor das Jugendgericht. Jim Newton, der kürzlich bei einem Autounfall Frau und Sohn verloren hat, tritt dort als Zeuge auf und nimmt das Kind mit Einverständnis des Richters in Pflege. Auf der Ranch von Jim Newton trifft Joey erstmals Fury. Zwischen Joey und Fury ist es Liebe auf den ersten Blick. Aber auch Jim schließt Joey sofort ins Herz. Er adoptiert ihn, und Joey ist überglücklich und so erleben Joey und Fury spannende Abenteuer und eine ungewöhnliche Freundschaft.
[aartikel]B00134ZCDC:right[/aartikel]1. Der Piratenschatz
2. Das Baby
3. Wer spielt was?
4. Das Erdbeben
5. Joe und Sally als Detektive
6. Wölfe
7. Der Indianerschatz
8. Außerirdischer Besuch
9. Der Bauchredner
10. Petes Reinfall
11. Sheriff Joe
12. Der Streit ums Wasser
13. Giftlattich
14. Joe zeigt den Weg
15. Kräfte der Natur
16. Der starke Mann
17. Der Wissenschaftler
18. Mein Pferd Ajax
19. Die Angstprobe
20. Der Rettungsschwimmer
21. Die Schülerfeuerwehr
22. Das Seifenkistenrennen
23. Die Spendenkampagne
24. Der missglückte Rettungsflug
25. Bonus: Sonic Boom (Originalversion mit deutschen Untertiteln)
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Die Muster der einzelnen Geschichten sind simpel und wirken doch subtil sehr intensiv auf die Zuschauer ein. So sitzt die Tochter ultra-hoch gespannt auf der Couch im Wohnzimmer, kann kaum stillhalten während der wundersam intelligente Vierbeiner-Schönling in mäßig gestalteten Sets umher stampft, springt und tolle – und insbesondere intelligente – Aufgaben vollführt, denn das Pferd kann nahezu allen Befehlen seines jungen Herrchens Folge leisten. Was fällt bei der Ansicht von „Fury“ auf? Alles wirkt ein wenig konstruiert, hat jedoch nicht nur den sehr eigenen und schönen Charme, sondern weiß auch mit sehr einfachen Mitteln nach wie vor rund 50 Jahren zu begeistern, besonders natürlich den Kleinen unter uns. Dazu trägt zu einem wichtigen Teil auch die musikalische Leitung bei, die Musik wirkt.
Alles in allem ist auch die zweite Box ein voller Erfolg, wenn man denn den hochbeinigen Vierbeiner-Freund mag und sich auch für nostalgische Kost interessieren kann. Denn dann entführt einen Fury auf eine Reise in eine vergangene Welt ohne Computer, Handys und großartigen Stress. Dafür gibt es Freundschaft, einfache und ehrliche Wervermittlung und eine Inszenierung, welche stellenweise an die ersten Gehversuche großer TV-Serien erinnert. Für mich und wahrscheinlich alle kleinen Mädchen war es diese Reise wert und der Dank gilt polyband für nunmehr die zweite Box.
[Technik]
Technisch betrachtet können auch diese hier enthaltenen 25 Episoden von „Fury“ nicht mit heutigen Standards mithalten oder aber für positive, lobende Worte stehen. Das ist allerdings auch a.) kein Wunder und b.) nicht die Absicht hinter der Veröffentlichung dieser schon angestaubten Sendungen auf dem Medium der Video-DVD. Es geht hier vielmehr um den Inhalt, und das merkt man – aufgrund des hohen Alters der Sendungen – natürlich auch der technischen Darbietungsqualität an. Die schwarz-weißen Bilder sorgen mit ihrer natürlichen Unschärfe und einem stetigen Verrauschen nicht gerade für Freude. Doch man kommt nach einiger Zeit damit klar und arrangiert sich. Das 4:3-Vollbild (1.33:1) ist ein altes, aber es macht seinen Job zufriedenstellend.
Tontechnisch kann „Fury“ nun wirklich keinen Wind mehr aufwirbeln. Kein Wunder, denn es gibt einfachen Dolby Digital 1.0-Sound in wahlweise deutscher und englischer Sprachausgabe. Die Verständlichkeit ist stets gewahrt, allerdings war es das dann auch schon mit den positiven Aspekten über den Ton. Es wird ansonsten nur blechernes Gedongel präsentiert, was angesichts eines Alters von 53 Jahren auch nicht sonderlich verwunderlich erscheint. Am Ende sind wir glücklich, dass es nicht zu großartigen Fehlern oder Rauschen kommt. Untertitel konnten wir nicht ausfindig machen.
[Fazit]
polyband veröffentlicht konsequent ein halbes Jahr später nun die „Fury Box 2″ mit weiteren 24 Folgen der beliebten Serie. Und als Beigabe gibt es dann sogar noch eine 25. Folge als Bonusmaterial sozusagen. Es handelt sich dabei um die bisher in Deutschland unveröffentlichte Folge „Sonic Boom“ im englischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Das ist insbesondere für den Fan sehr interessant. Also haben wir es insgesamt mit einer Laufzeit von 24mal 25 Minuten und einer zusätzlichen Sendung zu 25 Minuten zu tun, 625 Minuten gewichtige 4 DVDs in einem DigiPak im Schuber. Erscheinungstermin war der 25. April, der Preis liegt bei rund 26,- Euro. FSK ab 6 Jahren.
Andre Schnack, 23.06.2008
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|