[Einleitung]
Mit „Ip Man – The Complete Collection“ erscheint eine ansehnlich gestaltete Blu-ray Disc Box, die neben hübscher Optik vorrangig 5 Blu-ray Discs mit den bisherigen Ip Man-Filmen beinhaltet. Allen, bis auf einen, den Titel „Ip Man 4: The Finale“ hingegen erhält man auch separat mittlerweile. Diese „The Complete Collection“ kommt von Splendid Film Home Entertainment in den hiesigen Handel. Die 2017 veröffentlichte Box bietet „Ip Man“ , „Ip Man 2“, „Ip Man Zero“, „Ip Man – Final Fight“ sowie „Ip Man 3“ sowie Bonusmaterial an. Ich konnte mir dieses limitierte 5-Disc Box Set genauer anschauen und berichte.
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Ein Arbeitskollege aus Reading bei London erzählte mir einmal über eine Filmreihe, die in China so etwas ist, wie die Matrix-Filmreihe für uns war: „Ip Man“. Zu diesem Zeitpunkt erscheint „Ip Man 4: The Finale“ grad fürs Heimkino. Kurzum kaufte ich mir diese vorliegende Box, die fertig ausschaut und auch so wirkt. „Ip Man 4: The Finale“ ist nicht Bestandteil dieser Box, um dies noch einmal klar zu dokumentieren. Dennoch knüpft der Inhalt eben dort entsprechend an, mehr oder weniger. Also begann ich beim ersten Titel, „Ip Man“, und arbeitete mich vorwärts.
Ich muss sagen, damit habe ich nicht gerechnet. Liebe ich doch Titel wie „Mission Adler“ oder andere Jackie Chan-Titel. (Keinesfalls ihres Klamauks wegen, sondern ob ihrer tollen Martial Art-Einlagen und Stunt-Aufnahmen). Auch ernstere Vertreter des Genres können über die Grenzen hinaus gut ankommen. Doch bei „Ip Man“ war ich mir unsicher und wurde definitiv eines besseren belehrt. Mein Interesse war schlagartig geweckt, als mir klar wurde, dass er gewissermaßen mit dafür verantwortlich ist, dass Bruce Lee damals so bekannt werden konnte.
Alle hier enthaltenen Filme kann man sich gut anschauen. Offen gestanden hatte der erste Titel den größten Einfluss auf mich und beeindruckte mich durch Stil, Martial-Arts und den gut gesponnenen Inhalt – also die Geschichte. Alle anderen Titel spielen entweder danach, „Ip Man Zero“ hingegen davor. Überwiegend verkörpert Donnie Yen den Großmeister Ip in den Filmen, die überwiegend unter Regisseur Wilson Yip als chinesische Filmproduktionen entstanden. Wer etwas offenen Kopfes und Geistes ist, der sollte sich einmal mit „Ip Man“ befassen.
[Technik]
Alle enthaltenen Filme sind in High Definition abgefasst. Nehmen wir uns den ersten Titel vor und vergleichen ihn mit dem hier jüngsten, so werden die Unterschiede deutlich. Beim Format ist eigentlich alles sehr vergleichbar, wir finden zwei Abmessungen vor, 2.40:1 sowie 2.35:1. Alles entsprechend in 1080 und einem soliden Grund. „Ip Man“ sieht im ersten Film noch etwas blass aus, rasante Kamerabewegungen sorgen für leicht nachziehende Konturen, unschön. Ganz anders sieht das hingegen beim aktuellsten Film aus. Solche Abweichungen müssen hier in Kauf genommen werden, immerhin wird ein Jahrzehnt abgedeckt und der erste Film entstand wohlmöglich nicht unter den optimalem Umständen.
Ich konnte mich von den flatternden Gewänden überzeugen, den Vögeln in ruhigen Momenten im Hintergrund lauschen sowie an einigen situationsbezogenen Umgebungsgeräuschen erfreuen. Echte, weite Räumlichkeit kommt hingegen auch trotz der modernen Ton-Gewands nicht in jedem Fall zur wahren Entfaltung.
[Fazit]
Mit dieser Limited 5-Disc Boxset Veröffentlichung ist dem Home Entertainment Bereich von Splendid Film ein guter Wurf gelungen. Tatsächlich eine hübsche Verpackung, die eben die fünf Discs sicher beherbergt sowie auch etwas Fläche für Produktgestaltung lässt. Seit dem 2. Juni 2017 kann man die Disc im Handel erwerben, auch ich konnte vor einigen Monaten noch eine bestellen. Der Preis liegt bei rund 25,- Euro und die Altersfreigabe bei ab 18 Jahren. Die Extras sind auf den einzelnen Film-Discs verteilt. Im wesentlichen gibt es…
- Making-of
- B-Roll
- Interviews
- Bildergalerie
Allzu viel kann ich gar nicht zu den Extras an Worten verlieren. Ja, sie geben einen leichten Einblick in die Entstehung der Filme und bieten auch mit den Interviews einige aus unserer eher westlich orientierten Sicht, interessante Aspekte. „Ip Man“ ist dabei keinesfalls Kost für die Fans von Fernost, sondern kann jedermann ans Herz gelegt werden, der etwas über die Geschichte des Meisters von Bruce Lee wissen möchte und nichts gegen ein paar Handkanten- oder Faustschläge sowie Tritte einzuwenden hat.
Andre Schnack, 22.10.2020
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Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |