[Einleitung]
„Cold Blood Legacy“ sagte mir zwar nichts, doch immerhin glänzt der alternde Jean Reno auf dem Cover, mit einer Schusswaffe in der Hand. Da ahnen wir bereits, woher der Wind hier weht oder wehen könnte. Regisseur Frédéric Petitjean arbeitete nach einem Drehbuch, welches ebenfalls seines Schaffens ist. Für die führenden Rollen seines Titels konnte man Jean Reno, Sarah Lind, Joe Anderson, David Gyasi, Ihor Ciszkewycz und weitere gewinnen. Ich konnte mir diese Standard Definition DVD aus dem Angebot von Ascot Elite Entertainment genauer ansehen und war gespannt auf den Titel mit Jean Reno von 2019.
[aartikel]B07RTG9TQY:left[/aartikel][Kommentar]
Wie schlägt sich nun „Cold Blood Legacy“ im Vergleich mit den zahlreichen Filmen dieses Genres und Schlags? Gar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Wie war ich damals doch von einigen Filmen fasziniert, in denen Jean Reno mitspielte. Darunter „Leon“, „Ronin“ oder auch „Die purpurnen Flüsse“ – toll. An ihm liegt es hier auch nicht, er leistet gute Arbeit und füllt seine Figur entsprechend aus. Es liegt vielmehr ein spürbares Ungleichgewicht vor, was die Figuren und deren inhaltliches Gewicht betrifft. Beide haben ihre Geheimnisse und halten nicht viel von der Präsenz des anderen. Verstanden.
Den größten Teil der Zeit verbringen wir damit die gestrandete junge Frau mit dem Geheimnis und den mürrischen, alternden Wahl-Eremit mit dem Charme eines Eisblocks in ebenfalls eisiger und unwirtlicher Gegend, dabei zuzusehen wie sie miteinander klarkommen. Geht es doch in weiten Teilen darum, dass sich die beiden entsprechend vorbereiten, auf das, was da noch gegen Ende kommen mag. Dass da etwas kommt, ist von Beginn an klar. Schließlich hat der Einsiedler in den menschenleeren weiten einen Grund gehabt sich dort niederzulassen.
All dies wird handwerklich ordentlich umgesetzt und inszeniert. So gefiel mir diese gesamte Schnee-Landschaft und die eisige Kälte, welche eben auch einen inhaltlichen Bezug trägt. Alles wirkt soweit rund, gelangt jedoch nicht über den filmischen Durchschnitt hinaus. Die Erzählung ist etwas zu lasch, obwohl Spannung zuweilen aufkommt und auch gezielt und gut erzeugt wird. „Cold Blood Legacy“ nimmt sich vielleicht auch etwas zu ernst. Jean Reno-Fans sei zwar dieser Hinweis gegeben, allerdings sollten sie sich natürlich den Film ansehen, nur eben kein weiteres „Die purpurnen Flüsse“ erwarten.
[Technik]
Wir haben es mit einer anspruchsvollen Landschaft zu tun, die entsprechend hochwertig umgesetzt werden will. Unabhängig davon ob es sich um Standard- oder aber High Definition-Technologie handelt, die hier zum Einsatz kommt. Allzu viele Settings gibt es hier gar nicht. Die versteckte Hütte im Schnee, die unwirtliche Umgebung drum, herum und jene Aufnahmen, die abseits davon geschehen. Es wirkt alles aus einem Guss, was positiv ist. Auch können die Kontraste, Farben und Ausleuchtung überzeugen. Nur bei der Kantenschärfe wünschte ich mir mehr Einsatz, da das Geschehen dazu neigt, breiig zu werden.
Wir bekommen einen SD Transfer im zugeschnittenen Format 2.38:1 vor die Augen. Tontechnisch gibt es die passenden 5.1-Tonspuren aus den Dolby Laboratories in den beiden Sprachfassungen Englisch oder aber eben Deutsch. Untertitel sind wahlweise und ausschließlich in deutschen Lettern vorzufinden. „Cold Blood Legacy“ arbeitet viel mit Ruhe und Stille. Da ist es schon eine große Nummer, wenn dann mal ein Schuss in der Kälte klirrt und wir etwas mehr als kurz gehaltenen Dialog vernehmen. Doch das ist hier schließlich auch ein Teil des Konzepts und geht auch auf. Die Qualität des Sounds ist absolut in Ordnung.
[Fazit]
Für mich bleibt nach der Laufzeit von rund 88 Minuten ein nicht zu überschwänglich positives Bild. Der Film hat durchaus seine Momente, jedoch neben den leichten hören auch einige eklatante Tiefen. Schluss endlich Gerät die Show aus wenigen Protagonisten vor der Kamera Etwas ins Schleudern. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und die Disc kann ab dem 18. Oktober 2019 zu einem Preis von rund 13,- Euro (für die DVD-Variante) erworben werden. An der Ausstattung mangelt es etwas, immerhin gibt es ein Making Of sowie eine Trailershow.
Andre Schnack, 15.10.2019
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