[Einleitung]
„Mars Attacks!“ gehörte dazumal, das war 1996, zu den Filmen, die mich in vielerlei Hinsicht überraschten. Eine High Definition-Version auf Blu-ray Disc ist sprichwörtlich ein alter Hut und bereits seit Jahren im Handel erhältlich. „Mars Attacks!“ hatte es dennoch bislang nicht auf dvdcheck.de per Review geschafft, das wollte ich nun einmal anlässlich des Erwerbs der Tim Burton Collection aus Großbritannien ändern. Tim Burton führte Regie nach einem Drehbuch von Autor Jonathan Gems; für die Ausführungen vor der Kamera konnten Jack Nicholson, Glenn Close, Pierce Brosnan, Danny DeVito, Michael J. Fox und weitere verpflichtet werden.
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Bisher hatte ich noch nicht viel an Worten zu diesem Film hervorgebracht, dabei gefiel er mir von Beginn an sehr gut. Gleich auf mehreren unterschiedlichen Ebenen wurde ich gut unterhalten und zudem mit einem sehr eigensinnigen Stil konfrontiert. Die Blu-ray Disc Variante ist übrigens von 2010, so dass ich mit dieser Version (Bestandteil der Tim Burton Collection aus dem Vereinigten Königreich (UK)) noch recht „aktuell“ bin. Wie dem auch sei, der Film erzählt eigentlich die Geschichte des Abwenden eines möglichen, unmittelbar bevorstehenden Untergangs der Menschheit – mehr oder weniger zufällig.
Außerdem stelle ich mir anstatt Jack Nicholsons ein anderes Gesicht als Präsident der USA im Film vor: Donald Trump. Ah, mittlerweile ist der ja sogar Präsident ‚geworden‘. Auf jeden Fall scheinen sich die beiden im Umgang mit brenzligen Situationen nicht sonderlich viel zu geben. Womit gemeint ist, dass sie sich nicht wesentlich in ihren Handlungen voneinander abgrenzen und somit die Katastrophe ihren Lauf nimmt. All das ist entsprechend einer visuellen Tim Burton-Kur unterlaufen, so dass wir es mit einem ausgetüftelten Charme zu tun bekommen, der unterschiedliche Richtungen miteinander vereint.
Inhaltlich nimmt die Geschichte durch ihre kuriosen Figuren und merkwürdigen Handlungsstränge einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Wirkungsgrad an. Mehr und mehr ergeben Dinge innerhalb der vorerst konfusen Geschichte den notwendigen Sinn und eine Richtung, die dann konsequent weiterverfolgt wird. Humorvoll, ja britisch und rabenschwarz, geht es hier ebenfalls zu.
[Technik]
Mir gefiel der gesamte Film in High Definition gleich noch einmal eine ganze Ecke besser. Es sind die knackigen Farben, der gelungene, nicht übersteuerte Kontrast, die Sauberkeit der Aufnahmen und die erfreulich angenehme, wirkungsvolle Plastizität. „Mars Attacks!“ bietet einen Heiden an CGI Aufnahmen an, hier ist vieles mit dem Computer verändert und dann wieder zusammengefügt mit den Realaufnahmen. Das Ergebnis ist in Ordnung, gar gut bis zuweilen sehr gut. Die animierten, grünlichen Dickköpfe aus dem All hinterlassen alles in allem einen soliden Eindruck. Der Transfer erfolgt in 1080p-Bildern, das Ratio beläuft sich dabei auf das Seitenverhältnis von 2.35:1.
Der Ton spielt hier eine wichtige Rolle. Zum einen dadurch, dass sich die Mars-Menschen (wie ich sie jetzt hier einmal frei bezeichnen) in einer sonderbaren Sprache unterhalten, die irgendwie zuweilen etwas an Disney‘s Donald Duck erinnert. Diese Laute werden ergänzt durch eine gewisse musikalische Begleitung, die situativ wirkt und eben die Geräuschkulisse, welche etwas an Räumlichkeit und Weite suggeriert. Der englischsprachige Originalton erfolgt im Format DTS-HD 5.1, alle anderen Sprachen, darunter eben auch Deutsch, sind in Dolby Digital 5.1 abgefasst. Die Qualität lässt einen rundum sorgenfrei schauen.
[Fazit]
Nach wie vor kann ich mich für diesen speziellen Tim Burton-Film sehr begeistern. Vielleicht ist es auch das Ensemble vor der Kamera, oder einfach die abgedrehte Geschichte mit ihrer irrwitzigen Art und Weise und dem eigensinnigen Style der Inszenierung. „Mars Attacks!“ ist eben typisch Tim Burton, die Marsianer sind hier sozusagen „seine Puppen“. Die Laufzeit von rund 106 Minuten verrinnt wie im Fluge und findet Platz auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc des Typus’ BD 50. „Mars Attacks!“ kann bereits seit Jahren auf DVD- und Blu-ray Disc im Handel erworben werden. Die Altersfreigabe von ab 12 Jahren ist eine Konstante. Warner veröffentlicht gerne mal bekannte und erfolgreiche Filme ohne irgendwelche Beigaben.
Andre Schnack, 08.08.2019
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