[Einleitung]
Eine ganze Zeit lang waren sie modern, oder „in“: die Katastrophen-Filme. Die Idee, dass ein Wolkenkratzer in Flammen aufgeht ist nicht sonderlich neu und doch auch gerne mal wieder genommen. So erleben wir in Regisseur und Drehbuchautor Rawson Marshall Thurber’s „Skyscraper“ einen Katastrophen gewohnten Dwayne – The Rock – Johnson an der Seite von Neve Campbell, Chin Han, Roland Møller, Pablo Schreiber, Byron Mann und weiteren. Viel muss wahrscheinlich gar nicht über den Film gelesen, um festzustellen, dass es sich um einen Action-Titel handelt. Diese Standard Definition DVD von Universal Pictures Home Entertainment gelang mir zwischen die Finger und ich berichte.
[Inhalt]
Schwindelerregende Action, atemberaubende Spannung und Superstar Dwayne Johnson als Kriegsveteran und ehemaliger FBI-Einsatzchef Will Sawyer, der im „The Pearl“, dem höchsten Wolkenkratzer der Welt, für Sicherheit sorgen soll.
Kaum hat er sein Amt angetreten, kommt es zur verhängnisvollen Katastrophe: In der 96. Etage bricht plötzlich ein Feuer aus. Wills Familie ist dem flammenden Inferno ausgeliefert und er selbst wird der Brandstiftung beschuldigt. Verzweifelt versucht Sawyer, die Brandstifter zu finden, seine Familie vor dem Feuertod zu retten und seine Unschuld zu beweisen.
(Quelle: Universal Pictures Home Entertainment)
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Das ist ein bisschen wie „Stirb langsam“, allerdings eben noch zusätzlich mit der Feuer-Gefahr neben den schwer bewaffneten Schurken, welche die geliebte Family gekidnappt festhalten. Zu diesem weniger neuen Konzept gesellt sich die beklemmende Atmosphäre eines brennenden Wolkenkratzers und das Gefühl eingesperrt zu sein. „Skyscraper“ geht einen eher klassischen Weg und bietet einen ebenfalls an bewährtem orientierten Aufbau und Ablauf, der keine nennenswerten Experimente wagt. Klischees hingegen werden gerne mit eingebaut und niemand schien sich darum zu kümmern, dass sie sich in hoher Anzahl auch negativ auf die Authentizität des Films auswirken.
Zu den Figuren gibt es nicht sonderlich viele Worte zu verlieren. Natürlich ist die Person, die kurzerhand die Oberhand über jede auch noch so brenzlige Situation erlangt, ein Ex-Militär. Klar, als Kriegs-Veteran stehen die Chancen besser, es mit den Söldnern aufnehmen zu können. Doch darum sollten wir uns als Zuschauer keine Sorgen machen und uns lieber zurücklehnen und dem folgen, was da noch so kommt. Wir sind hier zwar nicht bei „Rambo“, aber Johnson macht als Will Sawyer schon eine ganz prächtige Figur mit ungehemmter Durchschlagskraft. Hier und dort darf leicht, nur zart geschmunzelt werden und dann geht es auch schon wieder beinhart weiter. Hollywood-Unterhaltung eben, gut anzusehen.
[Technik]
High Definition Aufnahmen bekommen wir in dieser Fassung leider nicht angeboten. Dazu fehlt es ganz einfach an High Definition sozusagen. „Skyscraper“ bietet sich hier in Standard Definition Bildern im Format 2.40:1 an, natürlich entsprechend anamorph auf dem Datenträger abgelegt. „Skyscraper“ hat es von der Farbgebung her nicht leicht, vor allem immer dann, wenn Feuer, Flammen, Glut und sonst etwas, was damit zu tun hat, vor der Kamera auftaucht. Denn der restliche Bereich ist oftmals von tiefem Schwarz umgeben, da natürlich Nacht ist. Kamerabewegungen sind kein Problem. Wie dem auch sei, technisch betrachtet ist das für eine DVD Darbietung alles gut gelungen und auch sauber und ausreichend unauffällig seitens der Kompression.
Genau solche Filme wie „Skyscraper“ sind es, die den großen Herstellern von Mehrkanalton-Technologien einen Sinn verleihen. Denn wenn brennende Hochhäuser einzustürzen drohen sollen, es hier und dort vor Hitze knistert und schreiende Menschen chaotisch umherirren, dann fühlt sich der mehrkanalige Surround-Sound richtig wohl. Hier ist das auch der Fall, wenngleich eben auch in SD Qualität eines Dolby Digital 5.1-Sounds in den Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch sowie Türkisch. Untertitel stehen ebenfalls in diesem Sprachen und Griechisch parat, falls Bedarf besteht. Sprachausgabe, Musik und Hintergrund-Effekte (die sich oftmals wünschenswerter Weise in den Vordergrund drängen) sind gut voneinander differenziert.
[Fazit]
Ich will mich nicht beschweren, der Film hat mich gut unterhalten und ich war mit der Überlieferung der visuellen Effekte und ohnehin mit allen technischen sehr einverstanden. Lediglich die Story an und für sich ist etwas dünn und gibt eben nicht allzu viel her am Ende. Die Laufzeit beträgt rund 98 Minuten, abgelegt ist der Spaß hier auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD des Typus 9, die mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren gesegnet ist. Folgendes Bonusmaterial befindet sich ebenfalls noch auf dem Datenträger:
– Filmkommentar von Regisseur Rawson Marshall Thurber
– Unveröffentlichte Szenen
– Erweiterte Szenen
– Dwayne Johnson: Einen Helden verkörpern
– Inspiration
– Entgegengesetzte Kräfte
– Keine Freunde mehr
– Kinder in Aktion
– Ananas-Pitch
Die Extras lesen sich zwar umfangreich, befinden sich thematisch sowie vom Umfang her schlussendlich im guten Durchschnitt. „Skyscraper“ erschien am 15. November und schlägt aktuell mit rund 12,- Euro Kaufpreis für die DVD-Version zu Buche. Wer pop-korniges Action-Kino mag, ohne dabei allzu viel auf physikalische sowie andere Realitätsnähe wert legt, der wird mit diesem Katastrophenfilm mit Sicherheit gut beraten sein.
Andre Schnack, 22.11.2018
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