[Einleitung]
„No Way Out – Gegen die Flammen“ lautet der Titel eines US-amerikanischen Films von Regisseur Joseph Kosinski, entstanden nach einem Drehbuch von Ken Nolan und Eric Warren Singer. In den führenden Rollen des Feuerwehr-Dramas sehen wir Josh Brolin, Miles Teller, Jennifer Connelly, Jeff Bridges, Taylor Kitsch und weitere. Ich habe keine Feuerwehrmänner in meiner Familie, jedoch im Bekanntenkreis. Ich schätze diese Menschen sehr, denn sie nehmen Gefahren auf sich, vor denen andere das Weite suchen. Um so tragischer, wenn dann Leben verloren werden – wie hier. Ich konnte mir diese Blu-ray Disc Version im High Definition Format aus dem Angebot von Studio Canal Home Entertainment genauer anschauen und berichte aus erster Hand.
[Inhalt]
„No Way Out – Gegen die Flammen“ basiert auf der wahren Geschichte der Granite Mountain Hotshots, deren selbstloser und heldenhafter Einsatz zum Schutz der Allgemeinheit in die Geschichte einging.
Eric Marsh (Josh Brolin) ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele und bildet sein 19-köpfiges Team (u.a. Taylor Kitsch) gerade zur renommierten Hotshot-Crew aus. Diese Elite-Einheit macht sich im wahrsten Sinne des Wortes die Hände schmutzig und kämpft an vorderster Front gegen das Feuer. Als sich der mit Drogenproblemen kämpfende Brandon „Donut“ McDonough (Miles Teller) bei Marshs Einheit bewirbt, gibt dieser ihm eine Chance.
McDonough wird schnell ein unverzichtbares Mitglied der eingeschworenenen Truppe. Mit der Unterstützung des Chefs der örtlichen Feuerwache, Duane Steinbrink (Jeff Bridges), und hartem Training, schafft es das Team um den erfahrenen Marsh zur offiziellen Hotshot-Crew zu avancieren und bekämpft fortan Waldbrände in der ganzen Region – bis es zu jenen tragischen Ereignissen kommt, die alles für immer verändern…
(Quelle: Studio Canal Home Entertainment)
[aartikel]B07CQL329Y:left[/aartikel][Kommentar]
Es gibt sie, diese Filme, die uns wahre Helden zeigen. Das sind keine Kriegsdramen, sondern eher Filme über Menschen in besonderen Situationen unter ebenfalls besonderen Umständen. Fire Fighters – also Feuerwehrmänner hierzulande – eignen sich dafür. Denn durch ihre Definition bereits sind sie Menschen, die anderen Menschen in brenzligen Situationen helfen. Und in „No Way Out“ geht es genau um diese Männer, die in einer Spezialeinheit der Feuerwehr ihren Job nachgehen und dabei täglich ihr Leben riskieren.
Wir haben gute Beispiele, so gefiel mir damals „Im Feuer“ sehr gut, der ebenfalls kein Film zum Lachen war. In „No Way Out“ ist es ebenfalls dieses Grundthema, das uns berührt: lebensgefährliche, schier unersättliche Flammen fressen sich durch alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Wenige Menschen, top ausgebildet, versuchen alles, um diese unermüdliche Macht aufzuhalten. Es geht um diese Menschen und das, was der Job, die Gemeinschaft und sie selbst für sich bedeuten. Ein toller Film vor allem deshalb, das es sich um eine Art Würdigung jener handelt, die ihr Leben in den Flammen ließen, um andere zu schützen.
Und kann das nun alles gute Kinounterhaltung sein, ja kann es. „No Way Out“ konzentriert sich nicht darauf, wie die tapferen Feuerwehrmänner in den Flammen umkommen, sondern erzählt den überwiegenden Teil der Spieldauer des Films von den Männern, ihren Familien und ihren Leben. Dies erfordert allen voran erst einmal eine gute Schauspielkunst, und sekundär dann – vorrangig gen Ende des Werks – auch die technischen Finessen, um die Feuergewalt entsprechend darzustellen. Alle das weist „No Way Out“ auf und erzählt nach einem intelligenten Drehbuch eine emotionale Geschichte, gut inszeniert und gespielt.
[Technik]
High Definition Technik (hier 2.40:1 1080/24p Full HD) macht einfach mehr Spaß, da man eben – entsprechende Technik vorausgesetzt – mehr sieht. „No Way Out“ ist auch tatsächlich ein Film, den man gut im Kino sehen konnte, denn er bietet teilweise wirklich tolle Landschaftsaufnahmen wunderschöner Waldkulissen, wenngleich diese auch in der zweiten Hälfte des Films zunehmend in Flammen aufgehen. Die Kontraste, die Farbsättigung der unzähligen roten, gelben und schwarzen Abstufungen sowie die Kantenschärfe gehen allerdings in Ordnung. Rasante Schnitte, Kamerafahrten oder auch andere hastige Bewegungen tun dem Geschehen keinen Abbruch. Alles wirkt sehr hochwertig. Die Kompression ist frei von Fehlern.
Das Knistern des brennenden Waldes, die wahrhaftig spürbaren, düsteren Rauchschwaden und das Tosen des Windes, wie er dem Feuer den Sauerstoff zuführt und die Temperaturen anheizt. All das kann man förmlich hören. Dafür ist verantwortlich ein Mehrkanaltonformat mit Technik aus dem Hause Dolby Laboratories, Inc. – in Form von Dolby Digital 5.1 in Deutsch oder aber Dolby Atmosphäre in der englischen Originalfassung. Optional können dann noch deutsche Untertitel hinzugeschaltet werden. „No Way Out – Gegen die Flammen“ bedient sich einer spannungsreichen Gefahr: Feuer. Der Ton wurde ausreichend lebhaft und mit spürbarer Räumlichkeit ausgestattet und erfreut sich einer guten Dynamik.
[Fazit]
Mit rund 134 Minuten gehört das Feuerwehr-Drama mit Sicherheit nicht zu den kurzen Titeln, jedoch inhaltlich und vom gefühlten Tempo der Geschichte her vergehen diese zwei Stunden sehr schnell. Ein starker Film, der hoffentlich in den Erwartungen und Ansprüchen der Hinterbliebenen auch gerecht wird. Ich hoffe sehr, dass mittlerweile auch die Versicherungsklagen beigelegt sind und die Familien der zerstörten Stadt Frieden finden können. Eine gute Regie-Arbeit, ein gutes Schauspiel mit einem überzeugenden Cast, und einem tollen Josh Brolin.
– Audiokommentar von Josh Brolin und Regisseur Joseph Kosinski
– Making of
– Featurette „Den Helden zu Ehren: Die wahren Geschichten“
– Featurette „Das Team“
– Featurette „Boot Camp: Ausbildung zum Hotshot“
– Geschnittene Szenen
– Trailer
Damit sind dann auch die Bonusmaterialien der Blu-ray Disc genannt. Sie gefallen vom Umfang her und können auch inhaltlich überzeugen, da sie einen gewissen Einblick in die Entstehung des Films und in die Arbeiten mit den Opfern der damaligen Katastrophe gibt. „No Way Out“ ist von dieser Warte her harter Tobak. Der Titel erschien am 11. Oktober, trägt eine Altersfreigabe von ab 12 Jahren und kostet rund 15,- Euro im Online-Handel als High Definition Blu-ray Disc Version. Wer sich auch gerne anspruchsvolleren Filmen hingibt, bitte sehr, hier ist gefundene Kost geboten.
Andre Schnack, 02.11.2018
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