[Einleitung]
„Rubber – Limited Collector’s Edition“ bietet uns einen Film an, der sich mit einem merkwürdigen Thema befasst. Oder hast du schon einmal von einem mordenden Reifen gehört, der es gar zustande bringt seinen Opfern die Köpfe abzutrennen? Nein? Dann gibt es hier mit „Rubber“ eine ganz hervorragende Möglichkeit in bester Manier des Regisseurs Quentin Dupieux diese Wissenslücke aufzufüllen. In den führenden Figuren sehen wir Daniel Quinn, Stephen Spinella, James Parks, Roxane Mesquida sowie Haley Ramm. Der Horror-Film von 2010 befand sich schon einmal im DVD-Check, allerdings nicht als „Limited Collector’s Edition“ von Capelight Pictures. Dies ändere ich hiermit nun… Diese Fassung beinhaltet DVD, Blu-ray Disc und eine Audio CD mit dem Soundtrack.
[Inhalt]
Robert wäre ein ganz normaler Reifen und würde sich nicht von seinen „Artgenossen“ unterscheiden, wenn er nicht allein in der Wüste rumrollen würde und es zudem auf Mensch und Tier abgesehen hätte. Im blutigen Sinne, er hat telepathische Kräfte. Leichen pflastern seinen Weg. Nur einer kann ihn stoppen: Lieutenant Chad. Aber der hat schon mit einem Plüschkrokodil zu kämpfen. Das alles ist wenig erfreulich aber scheiße komisch!
(Quelle: Capelight Pictures)
[aartikel]B004Z2W3E0:left[/aartikel][Kommentar]
Ich hatte dieses Stückchen Film bereits am 31. Mai 2011 hier auf dvdcheck.de per Review vorgestellt. Der Original-Review kann hier (URL: https://www.dvdcheck.de/rubber/) eingesehen werden. Der Auszug des Kommentars ist im folgenden erneut hier aufgeführt:
„Es ist ein wenig sonderbar und die Laufzeit von grad einmal rund 80 Minuten wird damit nur unmerklich gut genutzt… „Rubber“ hat viele sehr ruhige und künstlerisch anmutende Momente und Szenen im Programm. Da bleibt sehr wenig Platz für Inhalt. Wenn sich der mordende Reifen aufmacht, um das Gummi seiner Weltansicht zu verteidigen, dann fragt man sich schon als halbwegs normaler Mensch, was das ganze nun wirklich soll und wo die inhaltliche Substanz dabei bleibt. Vielleicht sollte man hier einfach mal weniger, oder noch besser, gar nicht denken. Die Rübe einfach ausschalten, sozusagen den Gang rausnehmen, das Gummi am Asphalt haften lassen, die Handbremse einlegen, das Fenster runterlassen und …ooohhhmm: einer Story folgen, die eigentlich Blödsinn ist.“
An meiner Meinung über den Film hat sich nichts Wesentliches geändert. Nach wie vor ist dies hier eigensinniges B-Movie Cinema, keine Frage. Und dabei sogar ein Film, der in sich kaum Sinn ergibt. Ich bin großer Fan von John Carpenter, konnte sogar „Dark Star“ etwas abgewinnen und sah mir „Angriff der Killer-Tomaten“ an. Das hier mag irgendwo dazwischen sein, und doch eben eine Klasse für sich. Irgendwie der in Film festgehaltene Versuch eines „Jaws“ (Der weiße Hai) mit einem Auto-Reifen. Na, was soll daraus eben auch werden? Genau.
[Technik]
„Rubber“ bietet sich im Format 1.77:1 zum Besten und gefällt damit von Beginn an recht gut. Ich sah mir die High Definition Blu-ray Disc des Titels an, es befinden sich beide Fassungen (also auch DVD) im Set, wie Einganges erwähnt. „Rubber“ hat sich in einem dieser authentisch alten Flairs einfangen können, was die visuelle Umsetzung betrifft. Denn der Kontrast, die Farbgebung und die Detailzeichnung der Konturen gefallen und befindet sich doch offensichtlich nicht auf der Höhe der Zeit. Dies ist entsprechend wenig überraschend altersbedingt der Fall. Die Kompression arbeitet sauber, und doch haben wir partiell ein paar Rauschmuster zu registrieren.
Neben den 1080p-Aufnahmen haben wir es auch mit HD Ton zu tun. Es gibt ihn im DTS-HD 5.1 Surround Sound in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch einzuschalten. „Rubber“ gebührt in allen Ehren jedoch ein eher zurückhaltendes Urteil, was die Surround-Eigenschaften des Tons betrifft. Die Sprache ist verständlich, die vermeintlichen Action-Momente sind eher der Natur „blechernd“ und wenig räumlich in ihrer Wirkung. Alles ist frontlastig, sauber ausgesteuert, jedoch sehr nah an der Sound-Quelle, ohne nennenswerte Weite. Rauschen oder Störungen gibt es nicht, dafür jedoch eben einen Surround-Sound, der sich im Mittelfeld ansiedelt.
[Fazit]
Es gibt dumme Menschen, Idioten. Und es gibt eben auch schlechte Filme, und Sinnlose darunter. Niemanden möchte ich auf den Schlips treten oder aber gar anfeinden oder angreifen, aber dieser Film ist vielleicht Kunst und kann weg. Oder so. Eines ist jedoch auch ganz sicher, dies hier ist eine wirklich gelungene Sonder-Auflage des Titels. Sie setzt sich zusammen aus einer Blu-ray Disc (BD 50), einer DVD (Typ 9) und einer Audio-CD mit dem Soundtrack zum Film. Die hübsch gestaltete Umverpackung und das darin integrierte Booklet sind ebenfalls positiver Erwähnung wert. Des weiteren gibt es Interviews, Teaser und Trailer auf den Discs. Erschienen am 1. Juli 2011. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Für Genre-Freaks ein Muss, für alle anderen gilt: erstmal zur Probe fahren…
Andre Schnack, 17.07.2018
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