[Einleitung]
1996, in Woodsboro, USA. Ein Serienkiller. Viele Teenager und eine vermeintlich heile amerikanische Kleinstadt-Idylle. Und natürlich ein wild mit einem Messer in der Hand umher fuchtelnder Arm. Dies sind einige Elemente der Scream-Reihe, die sich immerhin auf vier Filme insgesamt entwickeln konnte. 1996 war der erste Film, 2004 fand Teil 4 statt. Seither ist Ruhe im Karton. Diese Blu-ray Discs erscheinen in einer Box, die dann vom vierten Teil überholt wurde. Wir erleben hier „Scream – Schrei!“ von 1996, „Scream 2“ von 1997 sowie „Scream 3“ von 2000. Bei allen drei Teilen nahm Wes Craven im Regiestuhl Platz und arbeitete nach Drehbüchern, an denen Kevin Williamson beteiligt war.
Diese High Definition Veröffentlichung erschien vor 5 Jahren, also Dezember 2011 von StudioCanal Home Entertainment. Die Neuigkeiten rund ums Thema sind, dass 2015 sogar eine TV Serie im US-Fernsehen mit dem Titel „Scream“ startete, die inhaltlich ähnlich gestaltet ist und somit den Kennern der Filme mit einer neuen Interpretation des Stoffs konfrontiert.
[Inhalt]
In der kalifornischen Kleinstadt Woodsboro taucht ein maskierter Serienkiller auf, der die Teenager der Highschool gnadenlos niedermetzelt. Seine Aufmerksamkeit gilt vorrangig der Schülerin Sydney Prescott, deren Mutter ein Jahr zuvor ermordet wurde. Niemand ist sicher und mit jedem Schrei wird die Liste der Opfer länger … In seiner legendären Horrorreihe spielt Wes Craven gekonnt mit dem Genre und garniert seine Meisterwerke mit jeder Menge Witz und genialen Dialogen!
(Quelle: StudioCanal Home Entertainment)
[aartikel]B002GXERJY:left[/aartikel][Kommentar]
Es ist Weihnachtszeit und Filme wie „Kevin allein zu Haus“ laufen im TV-Programm. Wir werden an Tage erinnert, in denen die Menschheit nicht unbewusst mit gesenkten Hauptes auf das Display eines smartphone starrt. Ja, das gab es mal, Kinder. Aus dieser Zeit kommt auch die „Scream“-Filmreihe, die mir noch gar nicht allzu alt erscheint. 1996 erschien der erste Film. Eine Zeit, in der das Handy noch zum Telefonieren war und keine nennenswerte Rolle in Filmen genoss. Heute wäre kein „Scream“ mehr möglich, würden die Bösewichte sich doch mit ihrem smartphone über die sozialen Medien unlängst verraten – youtube, snapchat und WhatsApp lassen grüßen.
Nun aber zu den Filmen. Für mich hat dazumal Wes Craven mit „Scream“ einen ausgesprochen spannenden und überraschenden Thriller geschaffen, der seine einzelnen Szenen zu feiern im Stande ist und dabei gruselig und oftmals sehr spannend wirkt. Vor allem der Moment unmittelbar vor einem Mord ist es, den der Regisseur gut inszeniert. So lässt der Filmemacher den Zuschauer stets etwas Vorsprung, so dass dieser das Unheil kommen sieht. Im Gegensatz zum Opfer vor der Kamera. Die Identität des Killers bleibt dabei ungewiss – ein starkes Instrument des Films.
„Scream“ bietet eine interessante Welt. Sie besteht aus einigen Charakteren, die sich über die Filme hinweg halten können und nicht Opfer des Killers werden. Doch immer wieder rafft es auch eine Figur dahin, die dem Publikum grad etwas ans Herz gewachsen ist. „Scream“ hat jedoch bei genauerer Betrachtung auch einige Schwächen… habe ich doch noch keinen ähnlich ungesteuert umher fuchtelnde Killer mit Messer gesehen als hier. Alles in allem ist der gesamte hier enthaltene Teil der Filme unterhaltsam und spannend gemacht. Mir gefiel das.
[Technik]
High Definition und „Scream“ stehen sich gut und lassen die Geschehnisse rund um das Örtchen Woodsboro in einem neuen Glanz erstrahlen. Über alle drei Titel hinweg haben wir eine gute Qualität zu bezeugen und ich habe trotz der vielen schwarzen Anteile des Bildes keine Sorgen mit dem Detailgrad. Ähnlich sieht es bei der Kantenschärfe aus. Der erste Film kommt mit 2.35:1 Aufnahmen daher, Film Nummer 2 in 1.77:1 und der dritte Titel hat wieder die Masse des ersten Films. Mir passte das alles sehr gut hier. Auch spielte die Kompression mit.
Ton ist natürlich ebenfalls sehr wichtig. Auch bei solchen Horror-Filmen gibt es den tonalen Fokus, der sich hier auf die Schreckensmomente ausrichtet. Entweder sind das jene Augenblicke, in denen das Opfer mit dem Killer konfrontiert wird, oder aber jene, in denen ein Dritter ein Opfer findet. Gut gemacht, soviel steht fest. Wir haben klare Höhen und Tiefen, saubere Sprache und ausreichend Effekte aus dem Hintergrund zu vernehmen. Gut so. Fehler gibt es dabei nicht, Unterschiede zwischen den drei Filmen schon. Alle Leistungen befinden sich im oberen Mittelfeld.
[Fazit]
Warum nennt man den vorliegenden Titel Trilogie, wenn dann doch noch ein vierter Film entstand? Das hat den Grund, dass „Scream“ damals als Trilogie angedacht war, dann jedoch unter einer längeren Pause um einen vierten Film ergänzt wurde. Hier haben wir sozusagen die Grundidee vorliegen, in Form von drei HD Blu-ray Discs. 347 Minuten spannende Unterhaltung bedeutet das. Platz finden die drei Blaulinge in einer Papp-Umverpackung mit der typischen Scream-Maske (Ghostface). Die Uncut-Version bietet eine Altersfreigabe von ab 18 Jahren.
Extras sind ebenfalls mit dabei, sie sind verstreut auf den drei Filmen und erfreuen den Betrachter mit den folgenden Inhalten:
– Alternatives Ende
– Audiokommentar Wes Craven & Crew
– Behind the Scenes
– Behind the Scenes of SCREAM 2
– Behind the Scenes of SCREAM 3
– Behind the Scenes of the SCREAM TRILOGY
– Behind the SCREAM
– Featurette
– Frage und Antwort mit dem Filmteam
– Geschnittene Szenen
– Interviews
– Kurzfilm mit Making of Audiokommentaren und Filmmusik mit Bonustrack
– Musikvideo
– Outtakes
– Probeaufnahmen
– Special Effects Galerie
– TV-Spots
– Wissenswertes (Text)
Das ist viel und auch alles sehr gut inhaltlich ausgestaltet. Da ist für jedermann etwas dabei und wir erfahren so sehr viel über das Scream-Universum. Wer die Filme damals schätze, der erhält hiermit eine schicke Verpackung mit den drei Teilen in High Definition Blu-ray Disc zwischen die Finger.
Andre Schnack, 10.01.2017
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