[Einleitung]
Es gibt so viele Filme, die sich mit Elvis befassen oder sich um ihn drehen. Meistens sind das ältere Werke. Doch gibt es auch ganz moderne Titel, wie zum Beispiel „3.000 Miles to Graceland“, die irgendwie ordentlich etwas mit dem King zu tun haben. In David Winklers „Finding Graceland“ spielen Harvey Keitel, Johnathon Schaech sowie Bridget Fonda in den führenden Rollen. Ich konnte mir diese DVD aus dem Concorde Home Entertainment Angebot genauer anschauen. Wie ist dieses Road-Movie von 1998 aus der amerikanischen Filmküche gelungen?
[Inhalt]
Byron hat den Blues. Vor einem Jahr verlor er seine Frau, als sie beide mit ihrem Cadillac in einen Zug rauschten, weil sie sich beim Fahren zu einem Elvis-Song küssten. In genau diesem Wagen, der noch deutliche Spuren des Unfalls trägt, wird Byron von einem Anhalter in rosa Jackett angesprochen. Widerwillig nimmt er ihn mit und bereut es sofort, als der behauptet, Elvis zu sein.
Er versucht, den Kerl loszuwerden, doch als der Caddy schlapp macht, sorgt „Elvis“ für eine kostenlose Reparatur. Die Zwangspause verbringen beide in einem Casino, in dem Byron Marylin Monroe vor die Füße fällt und er, nach einem fulminanten Auftritt seines Begleiters, langsam doch in Betracht zieht, dass dieser der King sein könnte…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[aartikel]B01GDGC7WI:left[/aartikel][Kommentar]
Elvis Presley ist eine US-amerikanische Legende. Er steht für Rock & Roll und Freiheit und vieles, was die USA aus eigener Perspektive auszeichnet und ausmacht. Er ist westliches Pop-Kulturgut. Dieser Film wurde von seiner Tochter Priscilla Presley produziert und bei der Recherche zum Film gibt es einige interessante Aspekte und Gerüchte, die sich um die Produktion ranken. Wie dem auch sei, Harvey Keitel gefiel mir hier ziemlich gut. Weitere Beteiligte liefern ebenfalls gute Arbeit ab.
Der Film erzählt eine Geschichte, die von Beginn an sehr träge dahin plätschert, dann allmählich aber Fahrt aufnimmt und sicher auf der Straße bleibt. Es ist eine Erzählung über Freundschaft und das Leben, mit all seinen Facetten. Dabei passieren witzige und besondere Dinge und der Betracht erkennt nicht nur die Zweifel bei Byron, sondern stellt sich irgendwie auch die Frage, ob es sich tatsächlich um den King handelt oder eben nicht. Solide gedreht und mit ausreichend Charme und Seele gesegnet.
[Technik]
Standard Definition kommt uns hier gar nicht ungelegen, denn vielleicht steht einem solchen Road-Movie diese Qualität ja sogar sehr gut. Präsentiert wird mittels eines anamorphen Breitbilds, und zwar im Format 2.35:1, anamorph codiert, versteht sich. „Finding Graceland“ bietet viele Aufnahmen von innen sowie außen. Alle bewegten Bilder, wie die Fahrten im Cadillac passen qualitativ und geben keine Anlass zur Kritik. Die Innenaufnahmen sind geprägt von weitgehend gesunden Farben, einem sauberen Kontrast und einer Kantenschärfe, die typisch ist. Etwas Grieseln, bzw. Körnung ist ebenfalls mit an Bord.
„Finding Graceland“ ist ein Titel, der schon ein bisschen die musikalischen Muskeln spielen lassen könnte, wenn er technisch dann auch will. Concorde Home Entertainment offeriert uns mit der Standard Definition Disc jeweils einen deutschsprachigen Dolby Digital 2.0 sowie Dolby Digital 5.1-Soundtrack, Englisch gibt es ausschließlich in Dolby Digital 5.1. Der Music-Score des Films ist gut gelungen und spielt zahlreiche bekannte und stimmungsvolle Titel ab, die inhaltlich und thematisch gut passen. Räumliche Weite bleibt eingeschränkt.
[Fazit]
„Finding Graceland“ ist ein weitgehend recht ruhiger Film, der sich auf die vor sich her plätschernde Geschichte zweier Männer konzentriert, von denen einer der King of Rock’n Roll sein könnte. Auf einer Laufzeit von 94 Minuten zuzüglich Bonusmaterial gibt es somit eine gelungene Unterhaltung mit einer Altersfreigabe von ab 6 Jahren. Neben dem Hauptprogramm finden wir auch noch die Extras vor, die da wären: Interviews, Featurette, Entfallene Szenen, B-Roll. Veröffentlichung dieser DVD 9 war am 25. August 2016. Der Preis liegt bei rund 10,- Euro, was Fans nicht abschrecken wird.
Andre Schnack, 15.09.2016
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