[Einleitung]
Das Drehbuch, die Regie, und eine relevante Rolle in dem Film. Woody Allen ist ein echter Filmemacher mit seinem unverkennbaren Charme. Das sollte wohl auch auf den 2003 veröffentlichten Titel „Anything Else“ zutreffen. Grund genug, mich davon selbst zu überzeugen, denn bisher bin ich kein bewusst großer Freund von Woody Allen, bin mit seiner Arbeitsweise und seinen Stärken jedoch vertraut. „Anything Else“ sagte man viele (sehr nahe und deutliche) Analogien zu „Der Stadtneurotiker“ nach. Ich sah mir Woody Allen, Jason Biggs, Christina Ricci, Danny DeVito und Jimmy Fallon vor der Kamera genauer an und berichte über diese High Definition Disc aus dem Angebot von Concorde Home Entertainment.
[Inhalt]
Jerry Falk ist ein junger aufstrebender Gagschreiber in New York – der mit dem Leben hadert: Sein Agent, dessen einziger Klient er ist, verhält sich alles andere als professionell, sein Analytiker taugt nichts und seine große Liebe, die Schauspielschülerin Amanda, ist eine kleine Diva, die ihre Mutter in seiner Wohnung einquartiert. Gott sei Dank gibt es da David Dobel, einen älteren Komödien-Autor, mit dem er sich austauschen kann – der ist zwar auch nicht glücklich im Leben, hat aber jede Menge gute Ratschläge für ihn parat.
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[aartikel]B01COHYOO4:left[/aartikel][Kommentar]
Filme über das Leben, das ist eines der Ziele des Filmemachers und Autors Woody Allen. Die Beziehung zwischen den Menschen Erkenntnisse, Ansichten und Gefühle über das Leben und die Liebe – das sind die zentralen Themen seiner Geschichten, die meist sehr dialogstark ausgeführt sind. Und das ist auch hier so. Den ersten Minuten gebührt die Titulierung, dass wir es mit einer Art Remake von „Der Stadtneurotiker“ zu tun haben. Doch dann geht es doch auf eigenen Pfaden weiter und die Geschichte über die Kernthemen menschlichen, zivilisierten und vor allem gesellschaftlichen Lebens. Das ist zum größten Teil auch ganz unterhaltsam, konnte mich jedoch zu keinem Zeitpunkt umhauen.
[Technik]
Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt gut. Die Sets passend zum Inhalt und zeigen sich auch in einem technisch adäquaten Format. Und so bekommen wir es hier mit einem High Definition Transfer mit den Maßen 1.78:1 zu tun. Wenngleich es volle 1080p-Bilder sind, so möchte ich festhalten, dass sich die Kantenschärfe und der Detailgrad eher auf einem Standard Definition Niveau befinden. Mag auch am Alter liegen, halte ich jedoch für den weniger gewichtigen Faktor. „Anything Else“ hat ehrlicherweise praktisch kaum Anforderungen an die Technik. Es gibt ruhige Sequenzen vor die Augen, hektisch wird es kaum. Fehler sind nicht vorhanden, nur hätte ich klarere Bilder erwartet. Kompression? In Ordnung.
Tontechnisch halten sich die Anforderungen und Erwartungen ebenfalls recht stark zurück. Denn auf das, was es ankommt, sollte man hier vorbereitet sein: Sprachausgabe. Es kommt auf die Dialoge an, die über wahlweise einen deutschsprachigen oder aber englischen DTS-HD Master Audio 1.0-Sound erklingen. Abgesondert wird nicht sonderlich mehr, als eben diese Dialoge. Recht ruhig und wenig aufwändig oder Weite ansprechend kommt der gesamte Ton daher. Die musikalische Begleitung ist qualitativ in Ordnung, räumlich betrachtet jedoch zurückhaltend. Fehlerfrei würde ich abschließend sogar attestieren, doch gibt es hier auch wenig falsch zu machen. Deutsche Untertitel gibt es für Hörgeschädigte.
[Fazit]
„Anything Else“ hatte mich sehr interessiert. Und ich war sehr froh, als ich ihn mir dann schlussendlich anschauen konnte. Mit dem Ergebnis bin ich jedoch nicht ganz einverstanden, da habe ich von den rund 108 Minuten etwas mehr erwartet. Ja, die Dialoge sind teils prima. Und auch die Auftritt des Meisters Woody Allen sind prima. So richtig wollte jedoch kein Charme und Sympathiewert bei mir entstehen. Wie schade. Ein Fan, der Woody Allen-Fans mit Sicherheit gefallen wird. Doch vermutlich teilen sie meine Meinung, dass es sich hier nicht um das beste Stück seines Schaffens handelt. Die Altersfreigabe ist nicht vorhanden, FSK 0 Jahre. Erhältlich seit dem 24. Mai zu einem Kurs von rund 10,- Euro.
Andre Schnack, 13.06.2016
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