[Einleitung]
Für die Dokumentations-Reihe „David Attenborough: Das Leben der Säugetiere“ wurden die Materialien zwar bereits 2002 gedreht und 2006 in Form eines 4 Discs umfassenden Sets auf Standard Definition veröffentlicht. Doch ist das ja kein Hindernis eine Wiederveröffentlichung durchzuführen, immerhin ist das alles schon zehn (!) Jahre her. Am 31. August 2006 besprach ich das Set hier auf dvdcheck.de und ich freue mich heute darauf, diese tolle Sendung erneut vor die Augen zu bekommen. Das Amaray Case beinhaltet erneut vier DVDs und polyband veröffentlicht uns „Das Leben der Säugetiere“ zeitlich nahe am 90. Geburtstag des Tier- und Naturfilmers Sir David Attenboroughs. Im folgenden meine Ausführungen.
[Inhalt]
Wer sich für Natur- und Tierdokumentationen interessiert, der wird an einem Namen bestimmt nicht vorbeikommen: Sir David Attenborough, weltbekannter und preisgekrönter Naturfilmer. In der 10-teiligen BBC-Serie „Das Leben der Säugetieren“ erzählt David Attenborough die Geschichte von mehr als 4.000 Arten: von der winzigen Maus bis zum riesigen Blauwal, vom langsamen Faultier bis zum schnellsten Sprinter, dem Geparden, vom unattraktiven Nacktmull bis zum niedlichen Menschenbaby.
Die Episoden im Überblick:
01 Ein erfolgreiches Modell
02 Insektenjäger
03 Pflanzenfresser
04 Nagetiere
05 Fleischfresser
06 Opportunistische Allesfresser
07 Rückkehr ins Wasser
08 Leben in den Bäumen
09 Aufsteiger
10 Nahrung für’s Gehirn
(Quelle: polyband)
[aartikel]B01AU17ZEM:left[/aartikel][Kommentar]
Auch zu dieser Naturfilme-Serie mit dem Namen „Das Leben der Säugetiere“ erhalten wir einen Titel, den es bereits vor knapp 10 Jahren bereits einmal auf DVD von polyband gab. Macht ja nichts, denn immerhin sind hier relevante Aufnahmen und Erkenntnisse verfilmt, die auch aktuell noch von Bestand sind. Mithin gibt es im folgenden meinen Kommentar vom 31. August 2006 erneut abgefasst und ein wenig überarbeitet hier vorzufinden:
„Das Leben der Säugetiere“ wirft erneut einen für BBC mittlerweile üblichen Blick auf die Fauna dieses Planeten in Form einer anspruchsvollen und doch massentauglichen Dokumentation großen Ausmaßes. Dieses mal im Visier: die Säugetiere, darunter auch der Mensch. Der Beginn der Reise durch die Welt der Säugetiere findet in der Antarktis statt, dann geht’s nach Australien und anschließend nach Südamerika. Von Wombatts, Schnabeltieren und Schnabeligeln bis hin zu Honigbeutlern, Schuppentieren und Pfeifhasen wird hier alles zumindest angerissen, wenngleich auch nicht im Detail beäugt. Man konzentrierte sich bei der Auswahl der Tiere auf interessante Spezies, darunter bekannte und weniger geläufige Wesen, von denen die prägnantesten Merkmale und Angewohnheiten kurz und dabei einfach verständlich dargestellt werden.
Gegen Ende September 2003 erschien das 320 Seiten starke Buch „Das geheime Leben der Säugetiere“, welches nicht rein zufällig starke Ähnlichkeiten vom Cover her mit der Gestaltung der DVD-Box aufweist. Nun geht’s vom geschriebenen Text mit wundervollen Bildern zum kommentierten Dokumentations-Film mit fantastischen Aufnahmen. David Attenborough meldet sich dabei zumeist einleitend oder mitten zwischendrin zu Worte und Gesicht, ansonsten springt ein sympathischer Sprecher ein und beschreibt, was der Betrachter gerade vorgesetzt bekommt. In den Aufnahmen mit David Attenborough übersetzt ein deutsches Synchron-Overlay die Originalstimme des Tierfreunds. Sämtliche anderen Sprachausgaben befinden sich ausschließlich in deutscher Sprache in den Sendungen. Vom Stil her orientiert sich die 10teilige BBC-Reihe an bewährten Mitteln: wundervolle Landschafts- und Naturaufnahmen, von Animationen keine Spur.
Das Spektrum der gezeigten Tiere scheint irre facettenreich. Kämpfende Spitzmäuse in Slow-Motion sind absolut sehenswert und stellen dabei keinesfalls den Höhepunkt der Sendungen dar. Ohnehin geschieht hier sehr viel über die Optik und Kameraführung und es wird klar, welche Leistungen die Natur hier vollbracht hat, welch Spezialisten sich in bestimmten biologischen Nischen entwickelt haben. Oftmals versucht die Sendung den Betrachter in die Situation des entsprechenden Tiers zu versetzen, die Führung der Kamera spielt dabei eine große Rolle. Dabei wird auf hochwertige Technik gesetzt und sich ab und an auch mal der Zeitraffer bedient. Es werden Dinge dabei deutlich, die bisher ungesehen blieben und dem Laien von selbst nicht auffallen würden.
[Technik]
Ich konnte mich sehr gut mit den dargebotenen Bildern anfreunden. Wir bekommen einen 16:9-Transfer vor die Augen. Das Seitenformat bemisst sich auf die Daten 1.78:1 und füllt somit die Wiedergabefläche komplett aus. Wenngleich es sich um Standard Definition handelt, so kann das Angebot durchweg überzeugen. Dabei stelle ich jedoch fest, dass einige Szenen nicht wie aus einem Guss wirken, sondern bestimmt schon älteren Semesters sind. Entsprechend fallen dann auch alle Werte aus. Davon unabhängig ist der Kontrast stets hoch, die Farben knackig, selten überstrahlend. Bewegungsabläufe sehen gut aus, ebenfalls reicht auch die Ruhe des Geschehens aus und ich erfreut mich an ausreichend üppigen Details. Klar ist allerdings auch: das ist kein HD hier, und das sieht man eben auch. Kompression? Sauber.
Die Höhe der Zeit streift der gebotene Dolby Digital 2.0-Ton in deutscher Sprache nicht. Untertitel oder weitere Sprachfassungen gibt es leider nicht auf der Disc vorzufinden. An und für sich langt das alles auch so aus, wie es hier geboten wird. Man darf eben nur nicht die größtmöglichen Erwartungen an diesen Dokumentarfilm in mehreren Teilen haben. „David Attenborough: Das Leben der Säugetiere“ findet in vorgenanntem Stereo Sound statt, die Sprache beschränkt sich dabei auf die deutsche Synchronfassung, im Untergrund murmelt Sir Attenborough noch in seiner Muttersprache daher. Untertitel sind der Disc nicht gegönnt.
[Fazit]
„David Attenborough: Das Leben der Säugetiere“ findet Platz auf gleich vier DVDs mit Standard Definition Technologie. Immerhin in gleich 10 Sendungen entführt der Brite und bekannte Naturfilmer seine Zuschauer in eine faszinierende Umgebung voller Informationen, tollen Aufnahmen und wunderbaren Erkenntnissen über unseren Planeten und die Pflanzen und Tiere, die heute noch auf ihm Leben. Das alles ist dann eine Art von Bildung auf einem hohen Niveau mit spürbaren Unterhaltungswert. Alle vier DVDs enthalten nicht nur Bestandteile des Hauptprogramms, sondern bieten auch noch Extras. Jene Bonusmaterialien kommen in Form von zahlreichen Making of’s sowie einigen Featurettes daher. Erscheinungstermin war der 29. März. Es handelt sich um ein Programm gemäß § 14 JuSchG.
Andre Schnack, 11.04.2017
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