The Dark (Special Edition)

Horror/Mystery/Thriller

Horror/Mystery/Thriller

[Einleitung]
Mit der DVD-Fassung zu „The Dark“ in Form einer Special Edition wirft der Vertrieb von Highlight Video einen Thriller aus Großbritannien aus 2005 ins Spiel. Der Grusel-Streifen erinnert auf dem ersten Blick ein wenig an Titel wie „The Ring“ und der Verpackungstext und die Inhaltsangabe lassen vermuten, in welche Richtung die Fahrt geht. Regisseur John Fawcett fertigte den Streifen nach einem Drehbuch von Stephen Massicotte. Als Vorlage diente ein Roman von Autor Simon Maginn. In den Hauptrollen sind die schöne Maria Bello und Sean Bean zu sehen. Wir konnten uns die DVD genauer ansehen und berichten über die inhaltlichen Qualitäten, etwaige Analogien, über die technische Umsetzung und Ausstattung.

[Inhalt]
In der Hoffnung, ihre junge Familie wieder zusammenzuführen, fährt die New Yorkerin Adelle (Maria Bello) mit ihrer kleinen Tochter Sarah (Sophie Stuckey) nach Wales. Dort will sie ihren getrennt lebenden Ehemann James (Sean Bean) treffen, um in der Abgeschiedenheit eines alten Farmhauses, das an der Küste direkt an den Meeresklippen steht, ein gemeinsames neues Leben zu beginnen. Schon kurz nach der Ankunft hat Adelle ein traumatisches Erlebnis: Sarah verschwindet in den dunklen Tiefen des Meeres. Während sich James auf die Suche nach seiner verschwundenen Tochter macht, wird Adelle von Visionen heimgesucht, die ihre tiefsten Ängste offenbaren. Anscheinend besitzt die Farm eine dunkle Vergangenheit. Als plötzlich ein mysteriöses Mädchen auftaucht, das vorgibt zu wissen, wo Sarah ist, kommt Adelle einer alten walisischen Legende auf die Spur, wonach ein Toter dann zurückkehrt, wenn ein Lebender geopfert wird…
(Quelle: Higlight Video)

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Wenn ein und dieselbe Geschichte des Öfteren noch einmal aufgewärmt und schick verpackt wird, dann kann trotz recycelter Grundidee ein Schuh draus werden. Wenn es hingegen an der Verpackung schon hinkt, dann steht es schlecht um eine gute Gesamtnote, da der Inhalt dieses Defizit nur selten dann noch tragen kann und es tendenziell zu einem weniger guten Filmerlebnis kommt. Insbesondere dies galt es bei der Ansicht von „The Dark“ zu überprüfen, denn „The Ring“ – das filmerische Horror-Phänomen aus dem fernen Osten – kam bisher in der Thematik am überzeugendsten daher und thront nach wie vor an der Spitze dieses Sujets. Für „The Dark“ sprechen auf dem ersten Blick vor allem die Ausstattung, die Sets und die passend ausgewählten Darsteller. Das der Titel auf den bekannten Roman „Sheep“ von Simon Maginns basiert spielt im ersten Moment eine eher untergeordnete Rolle, da nicht zwangsläufig eine Verfilmung eines guten Buchs in einem guten Film-Produkt münden muss.

Maria Bello und Sean Bean stellen das Zentrum der Geschichte und gleichermaßen den Fokus des schauspielerischen Könnens des Titels dar. Die Story an sich wirkt sorgfältig konstruiert, droht sich selten zu verlaufen und kann mit einem ordentlichen Spannungsbogen die Aufmerksamkeit des Betrachters binden. Weniger anspruchsvoll und tiefsinnig handelt es sich im Kern der Geschichte um ein Mystery-Theme mit viel Gruselfaktor, und dennoch wirkt das Konstrukt aus etwas fantasievollen Gedanken und dem Touch einer mystischen Legende stimmungsvoll und atmosphärisch. Stellenweise driftet man als Zuschauer – vorausgesetzt ein wenig Offenheit dem Thema gegenüber – gar etwas in den Aberglauben ab und so hanebüchen das Thema auch wirken mag, der avisierte Gruseleffekt tritt stellenweise ein. Wenn man als purer Realist mit Anspruch auf Nähe zur Gegenwart den Film beäugt und dem Mystery-Charme nicht so ausgesetzt ist, dann kann „The Dark“ weniger überzeugen als Konsorten wie „The Others“.

[Technik]
„The Dark“ erscheint in Form eines anamorphen Breitbild-Transfers im Ratio 2.35:1 und weist insgesamt eine gute bis sehr gute Qualität auf. Der Highlight Video-Titel bietet natürliche Farben mit weitgehend naturalistischer Wirkung, der hohe Sättigungsgrad mündet in einem ausgewogenen Kontrast mit viel Intensität, ohne dabei zu steil zu wirken. Selbst in den vorkommenden dunklen Aufnahmen bleiben somit erstaunlich viele Bilddetails erhalten und es entschwindet kaum etwas im Dunkeln des 16:9-Geschehens. Auch seitens der Kantenschärfe möchten wir nicht am Lob sparen. Die meisten Konturen wirken klar und grenzen durchgängig sauber verschiedene Bildelemente voneinander ab. Der Einsatz von Rauschfilter kann nicht belegt werden und selbst in den schattigen Momenten kommt das Bild ohne Körnungen oder lästige Kompressionsartefakte aus. Verunreinigungen oder Drop-Outs fallen nicht ins Auge.

Tontechnisch haben wir es bei „The Dark – Special Edition“ erwartungsgemäß am sehr jungen Alter gemessen mit Mehrkanaltonformaten zu tun. Und zwar gibt es wahlweise Dolby Digital 5.1-Sound in den Sprachen Deutsch und Englisch, zusätzlich noch einen DTS 5.1-Sound in lediglich deutscher Synchronfassung. Kleiner Wehrmutstropfen, es sind lediglich deutsche Untertitel für Hörgeschädigte auf der Disc abgefasst. Zu den Klangeigenschaften verwenden wir lobende Worte. Wir werden Zeuge einer ausgeprägten Räumlichkeit für einen Grusel-Film. Die räumliche Weite entsteht auf Basis zahlreicher dynamisch angewendeter Sound-Elemente, so dass auch einige schön ausgespielte Effekte zum Vorschein kommen. Weniger brachial und doch präsent zeigen sich auch der Bass und die spürbare Weite innerhalb der Kombination aus Dialogen und Untergrund. Die Unterschiede unter den beiden genutzten Formaten sind marginal.

[Fazit]
Erneut bringt uns Highlight Video einen technisch gelungenen DVD-Titel auf den Markt. Neben der hier getesteten Special Edition von „The Dark“ im Amaray-Case gibt es auch noch eine limitierte Sonderauflage im schicken Steel-Book. Inhaltlich unterscheiden sich die DVDs, beide jeweils eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), nicht weiter voneinander. Über ein Menü angenehmer Gestaltung lassen sich die Kern-Elemente rasch ansteuern und die Navigation geht ordentlich von der Hand. „The Dark“ füllt eine Laufzeit von rund 92 Minuten, weitere Spielzeit gibt es durch das Bonusmaterial. Erreichbar über das Menü stehen folgende Bonusmaterialien zur Verfügung:

* Darsteller und Crew (ca. 52 Min.)
* Blick hinter die Kulissen (ca. 4 Min.)
* alternatives Ende

Wir erhalten ein recht umfassendes Bonusmaterial mit einer Laufzeit von knapp einer Stunde (56 Minuten), was zum einen vom Umfang her schon einmal gut ist. Inhaltlich können die Features, allen voran die Dokumentation über Darsteller und Crew-Mitglieder, ebenfalls punkten und geben Einblicke in die Entstehung des Films und den Roman-Ursprung. Auch das alternative Ende stellt eine nette Beigabe dar. „The Dark“ kommt mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren daher und erschien am 13. Juli zu einem Preis von unter 20,- Euro. Technisch eine einwandfreie Disc. Wer die Darsteller schätzt und sich offen zeigt für einen Film im Stile von „The Ring“, der sollte einmal genauer hinschauen.

Andre Schnack, 26.07.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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