[Einleitung]
Ich konnte mir 26. Mai 2015 auf dvdcheck.de Titel „Particle Fever – Die Jagd nach dem Higgs“ genauer ansehen. Bestimmt kann ich vieles sein, aber mit Sicherheit kein Mathematiker oder gar Physiker. Um so mehr fasziniert mich diese Thematik. Und „CERN – Warum wir das tun, was wir tun“ bietet nun vergleichbares. Hier steht das CERN komplett im Fokus. Diese Special Interest-Dokumentation erscheint auf Standard Definition DVD aus dem Angebot von absolutmedien und ich war sehr froh einen genaueren Blick auf die Sendung und die technische Darbietung werfen zu können. Michael Krause fertigte dieses Stück, ich bin gespannt.
[Inhalt]
Träume, Visionen, Forschungen: die Wissenschaftler am CERN und das Elementarteilchen, das für die Masse aller Elementarteilchen verantwortlich ist – ihr Hintergrund, ihre Geschichte, ihre Arbeit.
Eine »wissenschaftliche Sensation«, ein »historischer Meilenstein«, historisch so bedeutend wie die Mondlandung: Als Wissenschaftler des CERN im Juli 2012 die Existenz eines »Gottesteilchens«, das allen anderen Teilchen Masse verleiht, mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99,999 Prozent bestätigten, waren die Reaktionen überwältigend. Schließlich arbeiten die Forscher hier an nichts Geringerem als an der Entschlüsselung der Geheimnisse des Universums.
Die Erforschung der »Dunklen Materie« und der »Dunklen Energie«, der stärkste je gebaute Teilchenbeschleuniger, die Suche nach dem Grund des Daseins und dem Ursprung aller Materie sind Themen dieses Films wie die brillanten Wissenschaftler am CERN, die das Higgs-Boson entdeckt haben. “Wenn Sie wissen wollen, was die CERN-Wissenschaftler antreibt, müssen Sie diesen Film sehen!” Rolf Landua, CERN Bildung und Öffentlichkeitsarbeit.
(Quelle: absolutmedien)
[aartikel]384884043X:left[/aartikel][Kommentar]
Natürlich habe ich mich auch gefragt, warum man solche Dokumentationen dreht. Es ist meines Erachtens sehr wichtig aufzuzeigen, woran die Menschheit als Kollektiv arbeitet. Und es ist nichts weniger als unser Drang unsere unmittelbare Umwelt sowie die Weiten des Weltalls zu verstehen. So sind wir. Angetrieben von dieser Kraft haben sich die besten Wissenschaftler der Welt an einem Punkt zusammengeschlossen und eine Technik gebaut, die jedem bei etwas Betrachtung den Atem verschlägt. Wahnsinn! Mit mir kaum vorstellbaren Daten und Theorien wird dort tagein, tagaus an der Entschlüsselung relevanter wissenschaftlicher Mysterien gearbeitet.
Dafür braucht man Verständnis, vor allem in einer Welt, die geprägt durch den weltweiten Kapitalismus und die Globalisierung, in der Wahrnehmung vieler kein Geld für Sperenzien übrig hat. Von daher ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit notwendig, um jene Milliarden zu rechtfertigen, die solche Forschungsarbeiten eben verschlingen. „CERN“ ist Forschung auf höchstem Niveau, doch sind die Ergebnisse eben nicht für die Masse unbedingt sofort verständlich oder greifbar. Diese Sendung schaut genauer auf das, was dort geschieht. In einer kurzweiligen und tollen Zusammenfassung mit Unterhaltungswert vollzieht Michael Krause dieses Kunststück.
[Technik]
Das 16:9-Bildformat entstand massgeblich durch Kameras, welche zu Dokumentationszwecken in der Einrichtung oder bei Interviews mit Beteiligten eingesetzt wurden. „CERN“ ist keine High Tech-Schlacht auf dem Medium DVD, sondern vielmehr ein Festhalten dessen, was dort geschieht. So haben wir es überwiegend mit recht ruhigen und auch weitgehend sauberen Bildern zu tun, die das Wiedergabegerät schmücken. „CERN“ weist eine ordentliche Kantenschärfe, Bildruhe und einen ausreichenden Detailgrad auf. Alles passt zum Transport von Informationen wissenschaftlicher Themen. Archivmaterialien, Animationen und Interview-Ausschnitte gefallen.
Die DVD enthält die deutschsprachige und englische Fassung des Films. Abgemischt und auf die Disc gebannt im Dolby Digital 2.0-Format. „CERN“ gefällt akustisch nur bedingt, fällt sozusagen kaum auf. Immerhin ist das Gros der Akustik im wesentlichen die Sprachausgabe. Sie erklingt klar und deutlich aus dem Lautsprecher-Set und bedient das Publikum mit Informationen. Dabei lässt sich der Zweikanalton auf keine Eskapaden ein und handelt ab, was der Datenstrom eben liefert. Rauschen oder Fehler fallen nicht auf.
[Fazit]
Nun komme ich zum Ende. „CERN“ ist toll. Unheimlich interessant und macht Appetit auf mehr. Theoretische und praktische Physiker, ein Teilchenbeschleuniger und viele Milliarden, die dafür aufzuwenden waren und die das Projekt auch noch in der Zukunft verschlingen wird. Doch diese Arbeit ist wichtig, das sollte klar sein. Sie kann am Ende den Weg in eine bessere Welt aufzeigen. „CERN“ ist eine Dokumentation mit einer Laufzeit von rund 52 Minuten, ebenfalls fasst die einseitige und zweischichtige DVD (Typ 5) die Zusatzmaterialien „CERN – Wo das Web geboren und das Higgs gefunden wurde“ (erstes Kapitel von Michael Krauses Buch) sowie eine PDF Datei mit einem Glossar zur Teilchen-Physik. Erschienen am 31. Oktober 2015 zu rund 18,- Euro.
Andre Schnack, 03.11.2015
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