[Einleitung]
Für mich ist dies einer der dunkleren Klassiker im Thriller-Genre, der sich zum Teil innerhalb seiner Laufzeit auch im Horror-Sujet aufhält. „Verfluchtes Amsterdam“ (Originaltitel: Amsterdamned) ist das Produkt von Regisseur und Drehbuchautor Dick Maas, eine Produktion aus den Niederlanden von 1988. In den führenden Rollen sehen wir Huub Stapel, Monique van de Ven, Serge-Henri Valcke, Tanneke Hartziucker sowie Will Zomer. Alle haben gemeinsam, dass sie hierzulande eher weniger bekannt waren. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Programm von StudioCanal Home Entertainment.
[Inhalt]
Eine Serie brutaler Mordfälle in den Amsterdamer Grachten erschüttert die niederländische Hauptstadt. Um das touristenfreundliche Image nicht zu verlieren, übt der Bürgermeister starken Druck auf die Arbeit der Mordkommission aus. Währenddessen vermutet Polizei-Inspektor Eric Visser den Killer im Umfeld der Amsterdamer Tauchvereine. Bei seinen Ermittlungen
verliebt er sich in die schöne, aber rätselhafte Taucherin und Museumsführerin Laura. Als zudem Vissers Tochter und ihr Freund Willy auf eigene Faust dem Mörder auf die Spur kommen wollen, beginnt eine verhängnisvolle Spirale aus Liebe und Gewalt…
(Quelle: StudioCanal Home Entertainment)
[aartikel]B00OT35ZE0:left[/aartikel][Kommentar]
Der Start des Films ist bereits sehr spannend und das Publikum bekommt eine Ahnung davon, was sie die nächsten knappen anderthalb Stunden erwartet. „Verfluchtes Amstedam“ kommt ganz ohne groß angelegtes Hollywood-Cast aus, auch spielt es in keiner der „üblichen“ Big Budget Metropolen, sondern eben in Amsterdam. Und wenn man schon niemanden vor der Kamera kennt und der Titel auch noch in Europa spielt, dann hat sich doch hoffentlich die Story gewaschen. Ja, hat sie gewissermaßen auch. Die Inszenierung erinnert oftmals an Horror-Filme und die eher bösen Momente sind packend genug inszeniert. Rundum ein gelungener Thriller.
[Technik]
Beim Bild-Transfer handelt es sich um ein 1080p-Datenstrom mit den Maßen 1.78:1. Soweit die Theorie. Und in der Praxis gelingt es dem High Definition-Geschehen leider gar nicht nach High Definition auszusehen. Dies liegt vor allem an dem oftmals grieseligen Bild, das zudem hin und wieder etwas verschwommen wirkt. „Verfluchtes Amsterdam“ sieht man sein Alter an. Vielleicht war auch die Ausrüstung dazumal nicht so toll. Auf jeden Fall ist das Geschehen zu unruhig, wenngleich die Überarbeitungen auch ihre sehr positiven Effekte haben. Die Plastizität ist gestiegen, die Detailzeichnung auch, ich denke man muss damit gut leben können.
Ton gibt es im Originalton Holländisch oder in der deutschen Synchronfassung. Beide Soundtracks haben das Format DTS-HD Master Audio 5.1 und sind trotz ihrer eindeutigen Mehrkanalfähigkeit nicht sonderlich gut in der Lage hier ein tolles Surround-Erlebnis zu erschaffen. Zu sehr fehlt es an Einsatz auf den hinteren Lautsprechern. Ansonsten bin ich mit den überwiegend warmen Tönen zufrieden, auch ist die Sprachausgabe verständlich und deutlich aus der Front zu vernehmen. Hintergrundgeräusche halten sich in Grenzen, die Musik ist oftmals spannungsgeladen wirkungsvoll. Rauschen oder andere Störungen fielen mir nicht auf. Untertitel: deutsch.
[Fazit]
„Verfluchtes Amsterdam“ verfügt über eine Laufzeit von rund 112 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen und zweischichtigen BD50. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Die StudioCanal Home Entertainment-Disc bietet eine nur durchschnittliche technische Darbietungsgüte, kann jedoch von seinem Inhalt her schon überzeugen. Mir gefiel der Titel gut. Bei der Gestaltung des Menüs gab man sich nur wenig Mühe. Die Extras bestehen aus:
– Making Of (ca. 35 Minuten)
– Trailer
– Trailer weiterer Veröffentlichungen
Der Film ist natürlich immer Geschmacksache. Auf jeden Fall ist er spannend und gruselig, bietet ausreichend Tiefe in der Geschichte und nicht allzu farblose Charaktere. Die Blu-ray Disc ist ab dem 22. Januar 2015 zu haben, Kostenpunkt rund 13,- Euro. Wer den Film kennt und schätzt, der erhält hier die wohl technisch hochwertigste Fassung, allerdings ohne nennenswert liebevoll gestaltetes Menü und ohne großartige Beigaben, bis auf das Making Of.
Andre Schnack, 15.01.2015
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