[Einleitung]
Mit „Lammbock“ erschien ein deutscher Film, genauer, eine Komödie, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Regisseur Christian Zübert schrieb auch das Drehbuch. Und in den führenden Rollen sehen wir Lucas Gregorowicz, Moritz Bleibtreu, Marie Zielcke, Julian Weigend sowie Alexandra Schalaudek. „Lammbock“ erhielt – letztlich wahrscheinlich auch ob seiner Thematik – unterschiedlichste Kritiken. Doch was zählt das schon, wenn es um die eigene Meinung geht. Hier beschäftige ich mich mit der Standard Definition Download-Fassung aus dem Apple iTunes Store. Ich kannte bislang die DVD-Version, eine High Definition-Variante ist noch nicht verfügbar.
[Inhalt]
Erst mal einen durchziehen, so lautet die Philosophie der beiden Freunde Stefan (Lucas Gregorowicz) und Kai (Moritz Bleibtreu), wenn sie sich mit den großen Themen des Lebens: Frauen, Sex und Mehmet Scholl befassen. Und weil man ja auch von irgendwas leben muss,
haben sie den Pizza-Express „Lammbock“ gegründet. Die Spezialität des Hauses: „Pizza Gourmet“ mit Käse, Salami, Tomaten sowie einer „Portion“ Cannabis vom Feinsten – aus eigenem Anbau versteht sich.
Das durchdachte Geschäftsmodell funktioniert auch hervorragend, bis die ersten Probleme auftauchen: Stefan kommen zunehmend Zweifel und er beginnt ernsthaft über seine Zukunft nachzudenken, eine hartnäckige Blattlausplage bringt die kommende Ernte in Gefahr und ein ständig zugedröhnter Drogenfahnder ist ihnen dicht auf den Fersen. Und wäre das nicht alles schon genug, gibt es da auch noch die Frauen, die immer nur das eine wollen…
(Quelle: universumfilm)
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Ob es nun an etwaigen persönlichen Bezügen zum Thema liegt, oder aber einfach am Thema und der Inszenierung an sich. Ist am Ende ja auch egal. Denn „Lammbock“ ist lustig, oftmals auch intelligent und sehr kurzweilig und unterhaltsam inszeniert. Genau so soll es doch auch sein, oder nicht? Mir gefiel die Komödie bei der ersten Ansicht sehr gut. Die Leichtigkeit der ersten Hälfte wirkt wahrlich beflügelnd, wenn es um den Gedanken geht, den Moment zu leben. Doch dann kippt die gute Stimmung, und die Kehrseite der Medaille rückt sich mehr und mehr ins Rampenlicht.
„Lammbock“ hat jedoch mehr zu bieten, als platten und oftmals durchs Kiffen beseelten Humor. Die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens und vor allem die Frage nach der Kraft, diese Dinge in Bewegung zu setzen, um sich seinen Träumen zu nähern, spielen eine große Rolle. Wenngleich sie auch stellenweise nur durchscheinen, anstatt sich aufzudrängen. Die handwerkliche Seite von „Lammbock“ ist sehr unspektakulär. Der Aufbau und Ablauf sind weitgehend klassisch und modern in ihrer Umsetzung. Eskapaden und Sperenzien gibt es nicht. Alles solide Kost.
[Technik]
Hier geht es um die Nutzung der gegebenen Potenziale. Und hier bleiben insbesondere die Kantenschärfe und der gebotene Detailgrad hinter den Erwartungen und Möglichkeiten zurück. Zu sehen gibt es „Lammbock“ in anamorphen 16:9-Bildern im Format 1.78:1, was erstmal auch ganz gut wirkt. Dann jedoch, beim genaueren Blick, offenbaren sich einige Mängel, die gar nicht immer so irrelevant sind. Der hohe Kontrast hat nicht nur Vorteile, die leichter Überzeichnung unterstützt eher die fusseligen Konturen. Rauschen tritt selten auf. Die Kompression ist in Ordnung.
Fast noch weniger aufsehenerregend oder gar fulminant ist dann auch die tonale Leistung, welche dargeboten wird in Dolby Stereo, in ausschließlich deutscher Sprachfassung. Am Fakt, dass der Titel nunmehr auch fast 14 Jahre alt ist, kann nicht gerüttelt werden. Doch die tonale Leistungen sind auch tatsächlich nicht sonderlich hochwertig. Die Sprache kommt klar und deutlich zur Geltung, ein bisschen Musik, oftmals erhellt im Vordergrund, tut ihr übriges, um das beste aus dem Stereo-Korsett heraus zu kitzeln. Ansonsten keine Fehlerbilder.
[Fazit]
Ich bin etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite die echt gelungen gesponnene Geschichte mit so viel herzlichen Dingen und viel Humor und einer Message. Auf der anderen Seite das Medium, die Dateiform sozusagen, und war man daraus gemacht hat. Ja, der Preis ist bei rund 6, Euro human, einige würden sogar fair sagen. Doch der Titel ist auch nicht mehr der jüngste, seine Technik ist mittelprächtig und die Ausstattung mies. Denn mehr als den rund 89minutenlangen Film finden wir nicht in dem Video-Container der iTunes-Datei. „Lammbock“ ist mit 1,03 GB Kapazität sparsam. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren.
Andre Schnack, 07.01.2015
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