[Einleitung]
Als filmischen Großakt bezeichnet man wohl Titel wie „Cloud Atlas“, die eben auch gerne an der 3 Stunden-Laufzeit-Marke kratzen. „Cloud Atlas“ bietet genau das und noch viel mehr. Regisseure Andy Wachowski, Tom Tykwer sowie Lana Wachowski arbeiteten nach einem Drehbuch, welches sie ebenfalls in der vorgenannten Dreierkombination zusammen ausarbeiteten. Die gleichnamige Romanvorlage entstammt der Feder von David Mitchell. Ich konnte mir die High Definition Blu-ray Disc Version von „Cloud Atlas“ genauer anschauen und berichte aus erster Hand über das Werk, dass nicht nur positive Kritiken erntete.
[Inhalt]
1849: Ein amerikanischer Anwalt auf hoher See, der die Schrecken des Sklavenhandels kennenlernt. 1936: Ein junger Komponist, mit dessen Hilfe ein alterndes Genie ewigen Ruhm erlangen könnte. 1973: Eine aufstrebende Journalistin, die eine Atom-Intrige enthüllt. 2012: Ein Verleger, der in einem Altersheim erkennt, was Freiheit bedeutet. 2144: Eine geklonte Kellnerin, die ihre Wirklichkeit verändert. 2346: Ein Sonderling, der sich in einer post-apokalyptischen Welt mutig gegen übernatürliche Kräfte stellt.
Sechs Schicksale in 500 Jahren und doch ein einziges Abenteuer, in dem all unsere Helden in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufs engste miteinander verbunden sind. Im Mittelpunkt steht ein Verbrecher, der sich über die Jahrhunderte hinweg wandelt und schließlich zum Retter der Menschheit wird. „Cloud Atlas“ ist ein bildgewaltiges Epos über die unendlichen Möglichkeiten des Lebens, in dem jedes Verbrechen und jede gute Tat Einfluss auf die Entwicklung der Welt haben.
(Quelle: Warner Home Video)
[aartikel]B00AHFERGG:left[/aartikel][Kommentar]
Fantasy und Science-Fiction, wie wir sie noch nicht präsentiert bekommen haben. Das ist nicht nur ein Versprechen, sondern auch eine Art Leistung, die tatsächlich in Zügen auch geliefert wird. Denn wenn man meiner Meinung Glauben schenken darf, dann gehören doch die eher eigensinnig inszenierten Werke zu jenen, die man gesehen haben sollte. Nur so wird ein gewisser Mix im Mainstream sichergestellt. Das eine bedingt eben das andere.
Um was geht es genau? Erst habe ich das alles gar nicht recht verstanden, doch dann lichtete sich das Dunkel, das mich umgab. Und das erhellte Dunkel hat ordentlich etwas zu erzählen, immerhin endet die Laufzeit erst knapp vor Ablauf der dritten Stunde. Darstellerisch geht hier alles soweit in Ordnung. Alle beteiligten Mimen bieten eine solide Leistung in ihren Figuren, die hier und dort nicht immer die gewünschte Tiefe aufweisen können. Doch reicht das gebotene Material aus, um eine spannende und abwechslungsreiche Story zu spinnen. Auch an visuellen Effekten darf es keinesfalls mangeln.
Einer der tollen Effekte dieses Films wird sein, dass die Leute über ihn sprechen, dass sie sich mögliche Interpretationen und Aussagen erdenken und ihn zu etwas machen, dass er vielleicht gar nicht ist. „Cloud Atlas“ erzählt ja im Prinzip mehrere Geschichten in verschiedenen historischen Epochen, verbunden durch einen roten Faden. Das ist alleine schon eine erzählerische Herausforderung, stellt jedoch auch Maske, Kostüme und Sets auf den Kopf, da handwerklich auch entsprechend viel produziert werden muss.
[Technik]
„High Definition at its best!“ – so könnte ein Ausstoß lauten, ein Ausstoß der oftmals auf sensationelle Superlative in der Umschreibung gar gesegneter Leistungen, ausgerichteten US-amerikanischen Presse. Und ist dem so? Auf jeden Fall schaut „Cloud Atlas“ wirklich sehr gut aus. Die zahllosen technischen Modifikationen und Bilder aus dem Computer sind toll. Alles wirkt sehr gelungen und gut miteinander verschmolzen, bzw. kombiniert. Der vollumfängliche 1080p-Transfer der High Definition Blu-ray Disc umsorgt die Zuschauer mit hoher Kantenschärfe und vielen Bilddetails. Auch kann der Kontrast begeistern und plastische Bilder erschaffen. Das Seitenverhältnis bemisst sich auf 2.40:1.
Der Ton konzentriert sich im wesentlichen auf zwei Surround-Soundtracks. Einen deutschsprachigen und einen englischen Originalton finden wir jeweils in den Formaten DTS-HD 5.1 auf dem Datenträger vor. Lebhaft und dynamisch präsentiert sich die Welt um den „Cloud Atlas“, eben auch was die akustischen Darbietungen betrifft. „Cloud Atlas“ hat Momente voller Dynamik, geprägt von Action. Dann aber auch ruhigere Momente, in denen Hintergrundgeräusche und musikalische Begleitung in den Vordergrund rücken. Rauschen oder Fehler treten nicht auf, abschließend ist der Ton gut. Untertitel sind wahlweise in Deutsch dabei.
[Fazit]
Ich mag es nicht, wenn schwierige Themen derart schwermütig inszeniert sind, dass ich sie auf jeden Fall nur und ausschließlich einmal verkonsumieren kann. Hier nimmt man noch in einigen Momenten zum guten Schluss gerade so die Kurve und umschifft zu drastische Ausbrüche. „Cloud Atlas“ ist somit auch verträglicher, für ein breites Publikum offen und unterhält auf rund 172 Minuten opulent ausgestatteter Laufzeit. „Cloud Atlas“ verfügt des weiteren noch über ein Making Of, einen Ausschnitt zur Europapremiere in Berlin und Trailer. Das waren dann die Extras. Erschienen am 12. April 2013, kostet heute unter 10,- Euro. Zum Einsatz kam eine Blu-ray Disc mit 50 GB Fassungsvermögen (BD 50).
Andre Schnack, 31.12.2014
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