[Einleitung]
Mit dem einfachen Titel „Happiness“ zog die 2013 veröffentlichte Dokumentation „Happiness“ Aufmerksamkeit auf sich. Auch der Inhalt sorgte dafür, dass man Interesse entwickelte. Und letztlich war ich gespannt, hatte ich doch schon einmal von dieser Art der Politik (in Bhutan) gehört. Regisseur und Drehbuchautor Thomas Balmès schuf eine Dokumentation über ein Thema, dass in unserer zunehmend beschleunigten sozialen Umwelt massiv an Bedeutung gewinnt. Was taugt also „Happiness“? Ist die Doku technisch gelungen und interessant aufbereitet und richtet sich an ein möglichst breites Publikum oder eher eine Nische? Alles Fragen, die es zu beantworten gilt.
[Inhalt]
Tief verborgen im Himalaya liegt das kleine Dorf Laya. Einer der letzten bekannten Orte der Welt, der erst noch mit Elektrizität, Fernsehen und dem Internet verbunden werden muss. „Happiness“ zeigt den bittersüßen Wandel, wie der einfache Lebensstil der Dorfbewohner langsam an Technologie und Fortschritt herangeführt wird.
Erzählt wird durch die Augen von Peyangki, einem faszinierenden und verträumten neunjährigen Jungen, der in einem Kloster lebt, um Mönch zu werden. Auf einer dreitägigen Reise von der ruhigen und majestätischen Landschaft Layas bis zur hektischen und pulsierenden Hauptstadt Thimpu werden wir Zeuge seiner Bewusstseinsänderung. Hier sieht Peyangki zum ersten Mal Fernsehen, Autos, helle Stadtlichter und die Errungenschaften der modernen Welt. Eine beeindruckende und bildgewaltige Dokumentation aus dem Himalaya von Thomas Balmès (Babys).
(Quelle: Universal Pictures Germany)
[aartikel]B00P8G5G46:left[/aartikel][Kommentar]
Dokumentationen sind sozusagen genau mein Ding. Interessant müssen sie sein, und eben auch auf ihre Art und Weise einen gewissen Unterhaltungsgrad aufweisen. „Happiness“ hat seine Momente und Höhen und Tiefen. Ich empfand es zum Beispiel als unheimlich anstrengend, permanent den deutschen Untertiteln und somit dem Inhalt zu folgen. „Happiness“ bietet einen zeitgemäßen Inhalt, der nicht immer derart ausschaut und auch nicht unbedingt sonderlich gut unterhält über Strecken. „Happiness“ ist also nicht jedem unbedingt gut zugänglich, was etwas schade ist. Die gefilmten Umgebungen und geführten Gespräche sind allesamt hochwertig und waren mit Sicherheit auch aufwendig in ihrer Produktion.
[Technik]
So richtig gut ist das Bild nicht immer. Der 1.78:1-Transfer bietet einen gelungenen Farbumfang, die Fähigkeit ausreichend ruhige Bilder darzustellen und einen ausreichenden Sauberkeitsgrad. Hier und dort mangelt es in den feinen Ausprägungen an einigen Kanten und Ecken. Doch darüber kann man dann hinwegsehen, wenn man die üblichen Qualitäten der Dokumentationen auf Video-Medien gewohnt ist. „Happiness“ hat stets einen Amateur-Charme aufzuweisen, was hier eher positiv als qualitativ hinderlich wirkt. Ohnehin gibt es jetzt keine ausgeprägten kritischen Punkte. Auch die Kompression geht soweit in Ordnung.
Tibetisch, auch bekannt als Dzongkha, Laya, befindet sich auf der DVD. Und zwar im Dolby Digital 5.1-Mehrkanaltonformat. Gleich 8 optionale Untertitel-Spuren sind auf dem Datenträger mit von der Partie. „Happiness“ kann durch eine gebotene Verständlichkeit aufwarten, wenn es um den Ton an sich und als ganzes geht. Denn die Sprache ist ja für uns als Deutsche nicht allzu verständlich. Die Ansicht der Untertitel hilft, strengt jedoch auch ordentlich an.
[Fazit]
Mit „Happiness“ entstand ein interessantes Dokumentations-Werk, das sich nicht an jedermann zu richten scheint. Denn oftmals ist der Stil doch ein spezieller. Universal Pictures Germany begibt sich mit dieser Disc auf kein dünnes Eis. Sie produzieren einen soliden Standard, so meine abschließende Meinung. Durchaus interessant und ausreichend unterhaltsam inszeniert. Als Bonusmaterial gibt es alleinig ein Making-Of vorzufinden. Der Hauptfilm läuft grad mal 73 Minuten, zzgl. eben des vorgenannten Making-Ofs. Erscheinungstermin von „Happiness – Ein Dorf im Wandel“ ist der 30. Januar 2015 zu einem Preis von rund 15,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei ab 0 Jahren. Wer sich weltoffen und interessiert zeigt, hierher.
Andre Schnack, 24.12.2014
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