[Einleitung]
Fantasy hat nicht alleinig damit zu tun, dass wir es mit Pfeil und Bogen, Schwert und Ritter oder fabelhaften Kreaturen zu tun bekommen. Nein, es ist auch dann Fantasy, wenn ein sprechender Teddy-Bär auf einer Couch sitzt und sich mit einem männlichen Single unterhält. Die Rede ist vom 2012 abgedrehten Hollywood-Titel „Ted“ von Regisseur Seth MacFarlane, der auch die Grundidee zum Film erschuf. Am Drehbuch arbeiteten der Regisseur und Alec Sulkin sowie Wellesley Wild. In den führenden Rollen der Comedy sehen wir neben einem animierten Teddy-Bären vor allem Mark Wahlberg, Mila Kunis und Giovanni Ribisi vor der Kamera. Diese Standard Definition DVD Version gelang mir – zugegeben etwas zeitversetzt – zwischen die Finger und ich berichte.
[Inhalt]
Berühmt. Besoffen. Bärvers. Seth MacFarlane („Family Guy“) hat eine neue Kultfigur geschaffen: Ted, der abgefahrenste Teddybär, der jemals lebte. Und wenn Ted das Maul aufmacht, dann kommen meistens Schweinereien raus. Er säuft, kifft und hurt, was die Bärenhaut so hergibt. Das hat John Bennett (Mark Wahlberg) nun davon, dass er sich nichts sehnlicher gewünscht hat, als dass sein Lieblingsteddybär lebendig werden soll. Jetzt hat er alle Hände voll zu tun, um diesen fellgewordenen Kindheitstraum zu bändigen…
(Quelle: Universal Pictures Germany)
[aartikel]B008899AW4:left[/aartikel][Kommentar]
Lustig, wirklich lustig, wenn es nach meiner rein subjektiven Einschätzung geht. Das ist auch genau das richtige für die Jungs unter uns. Ha! Denn Ted ist nen echter Typ, nen schräger Vogel mit all den mehr oder weniger lausigen Eigenschaften eines Mannes. Vergleichen wir nun den Schwergrad der Anwandlungen, die Ted auf seine Umgebung loslässt, so ist das alles gar nicht mal so schlimm. Immerhin bedenke man den US-amerikanischen Hintergrund. Amerika ist prüde. Hin und wieder gelingt es den US-Amerikanern dies gekonnt zu verschleiern, um einen breiteren Markt angreifen zu können. Doch ein bisschen Prüdness bleibt eben, was auch nicht schlimm ist.
Auf diesem Wege eignet sich der Film dann auch noch zur Ansicht für ein eher jüngeres Publikum, die ansonsten mit den oftmals sexistisch getriebenen Witzen nicht so viel anzufangen wissen. Doch darum geht es hier nicht ausschließlich, auf keinen Fall! Die Grundgeschichte ist eine süße. Der arme und unbeliebte Junge wünscht sich – wie Kinder so sind – einen ewigen Freund. Und das soll Ted sein. So wird aus dem Traum ein Wunsch und aus dem Wunsch die blanke Realität. Und das sorgt eben für eine Vielzahl an lustigen Situationen. Wunderbar gemacht, sitze erzählt und extrem unterhaltsam, wie ich finde. Technisch und handwerklich in Ordnung, kein großer Wurf.
[Technik]
Die hier getestete Fassung des Films befindet sich in Standard Definition in der Verpackung. Das Seitenverhältnis bemisst sich dabei auf ein Ratio von 1.85:1 und ist anamorph auf der DVD abgelegt. „Ted“ bietet einiges an Farben und Formen, jedoch nicht in einem Ausmaß, wie wir es beispielsweise von Action-Titeln her gewohnt sind. Der breitwandige Bildtransfer schafft es mit ausreichend Plastizität und Farbreichtum Bilder zu erzeugen, die dem Auge des Betrachters wohltun. Wer mittlerweile viel HD gewohnt ist, der findet die Konturenzeichnung nur bedingt gut und ein wenig zu weich. Darunter leiden folglich auch Detailzeichnung und ein wenig das Gesamtbild. Fehlbildungen oder Kompressionsfehler sind nicht dabei.
Dolby Digital 5.1 in den Sprachen Deutsch, Englisch, Tschechisch sowie Türkisch sind auf diesem Universal Pictures Datenträger abgelegt. Untertitel optionaler Natur sind in gleich zehn Sprachfassungen vorhanden und geben Fremdsprachlern Aufschluss. Der Mehrkanalton bietet für eine Comedy einen guten Dienst. Ein bisschen Klang aus dem Hintergrund, dann viele Stimmen und Dialoge sowie einiges an musikalischer Begleitung. Alles hochwertig und doch nicht außerhalb dessen, was man Mittelfeld oder Durchschnitt bezeichnet. Fehlerbildung ist nicht vorhanden.
[Fazit]
Resümiere ich diesen Test, so komme ich zu einem guten Ergebnis. Und das, obwohl der Film nicht zu denen gehörte, die ich mir unbedingt anschauen wollte. Daher auch der grobe zeitliche Versatz von Veröffentlichung bis hin zu meinem Review hier und heute. Mir machen solche Filme Spaß, ganz viel Spaß sogar. Ich liebe allerdings auch Titel wie „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ oder „The Adventures of Ford Fairlane – The Rock’n Roll Detective“. Beides Werke, in denen die Sprüche markig, mitunter sexistisch und wenig prüde sind. Herrlich. „Ted“ hat da Analogien aufzuweisen und schlägt in eine ähnliche Kerbe.
„Ted“ weist zudem eine FSK Einstufung von ab 16 Jahren auf, was angemessen erscheint, wenngleich ich natürlich keinen Anspruch auf einen Vergleich zu einer Prüfungsstelle habe. Die Laufzeit von rund 102 Minuten findet Platz auf einem einseitigen und zweischichtigen Datenträger (DVD Typ 9). Universal Pictures Germany veröffentlichte „Ted“ im Dezember 2012, also beinahe zwei Jahre her. Wer sich gerne unterhalten lässt und nichts gegen einen herrlich animierten Teddy hat, der mit Mr. Wahlberg gemeinsam für eine Menge Freude sorgt, sollte zugreifen. Einige Extras zum Film sind der HD Version vorbehalten.
Andre Schnack, 26.11.2014
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