[Einleitung]
Für mich so eine Art Klassiker, „Akira“, für manch einen sozusagen die Mutter aller Anime. Die Wahrheit könnte mal wieder irgendwo dazwischen oder am Rande davon liegen. Mit „Akira“ (Originaltitel: Akira) gelang Regisseur Katsuhiro Ôtomo ein Meilenstein in der Filmgeschichte. Gemeinsam mit Izô Hashimoto schrieb er auch das Drehbuch. Er war es auch, der die Comic-Vorlage lieferte. „Akira“ entstand 1988 und zeigt eine düstere Zukunft. Im sogenannten Anime-Stil entstand hier eine aufwendige Zeichentrick-Inszenierung. universumfilm zeigt uns hier eine Standard Definition DVD Version dieses Klassikers. Es war mir eine Freude wieder etwas Zeit mit einem sehr guten Film zu verbringen. Zur Technik weiter unten mehr.
[Inhalt]
Die Freunde Tetsuo und Kaneda sind typische Jugendliche Neo-Tokyos. Als Mitglieder einer Motorradgang machen sie nachts die Straßen unsicher und liefern sich harte Kämpfe mit rivalisierenden Gangs. Bei einem dieser Konflikte stößt Tetsuo mit einer seltsamen Gestalt zusammen. Kurz darauf taucht das Militär auf, nimmt Tetsuo gefangen und führt an ihm Experimente durch, die unglaubliche psychische Kräfte in ihm wecken. Während Kaneda verzweifelt versucht, Tetsuo zu befreien, geraten dessen neugewonnene Kräfte immer mehr außer Kontrolle und drohen nun ein zweites Mal Tokyo zu vernichten.
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B00LUH8WCA:left[/aartikel][Kommentar]
Dazu mal technisch grandios, zeichnerisch sehr wertvoll und hochwertig inszeniert. „Akira“ gelingt eine wunderbare, düstere Darstellung einer möglichen Zukunft, die nicht sonderlich hoffnungsvoll wirkt. Eine Zukunft nach einem Dritten Weltkrieg, der mit Atomwaffen geführt wurde. All dies stellt die wahre Menschlichkeit auf eine harte Probe. Verschiedene Interessen sind stets am Werk, mehr oder weniger offensichtlich. Hier ist es ebenfalls ähnlich. Nicht immer war mir klar, wer nun welche Interessen und Ziele verfolgt. Ein recht komplexes Story-Werk begleitet die umfangreiche Laufzeit dieses Animationsfilms. Erzählerisch oftmals klassisch, einfach, dann wieder komplex von der Aussage und Wirkung her. Ich habe mich mithin über einer Wiederauflage gefreut.
[Technik]
Technisch leider nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Standard Definition DVD bietet einen anamorphen Breitbild Transfer im Format 1.85:1 und katapultiert sich damit keinesfalls in die obere Liga. Immer wieder wird klar, dass das Alter an dem Transfer zehrte. Deutliche Spuren hinterließ das Alter und der Kontrast wirkt hin und wieder leicht übersteuert, die Konturenzeichnung keinesfalls klar genug.Davon ab hingegen überzeugte Zeichens dir und die technische Präsentation, und erreicht somit eine solide Darbietungsgüte. Der Detailreichtum ist hingegen wenig überzeugend, dafür kann das Bild eine saubere Kompression anbieten. Allerdings wird dadurch die Schwäche in der Fähigkeit saubere Bewegungsabläufe abzubilden nicht wett gemacht.
Ich finde zwei Sprachfassungen vor, einmal das japanische Original und die deutsche Synchronfassung, die sich qualitativ, was die Aussprache und Verständlichkeit betrifft, auf einem sehr guten Niveau befindet. Wie schaut es technisch aus? Eingesetzt ist ein Mehrkanalton im Format Dolby Digital 5.1. Untertitel können wahlweise in der deutschen Sprache hinzugeschaltet werden. Wer den Film im deutschen Surround-Sound hört, der kann einen ausreichend wirkungsvollen Surround-Sound attestieren. Rauschen oder Störungen gibt es nicht.
[Fazit]
Kommen wir zum Ende der Besprechung von „Akira“, dem Klassiker in einer Neuauflage auf Standard Definition DVD, hier einer DVD des Typus 9, also zweischichtig und einseitig. „Akira“ hat eine Altersfreigabe von ab 16 Jahren gemäß FSK. Auf dem recht simpel und doch optisch ansprechend gehaltenen Menü findet sich auch der Zugang zu etwaigen Extras. Diese sind a.) vorhanden und setzen sich b.) aus den folgenden Features zusammen:
– Animation Library
– Art Works Gallery
– Booklet (32 Seiten)
– Making Of
– Original Japanischer Trailer
– Teaser & TV-Spots
Schön zu sehen, dass es auch mit dem Booklet sozusagen etwas Offline-Material gibt. Auf die inhaltlichen Teile der Software sind zusätzlich gelungen. Mit einem Preis von rund 21,- Euro gehört der Titel zu den teureren. Dafür, dass es sich um keine neue Veröffentlichung eines neuen Films handelt, ist der Preis ordentlich. Wir bekommen auch etwas dafür. Die Qualität des Films, also inhaltlich, ist prächtig. Technisch könnte es besser sein, aber der Schaden hält sich in Grenzen.
Andre Schnack, 27.10.2014
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