[Einleitung]
„Rubinrot“ lautet der Titel, der uns hier begegnet. Wir bekommen es mit einer waschechten Romanze zu tun, mit deutschen Mitteln 2013 produziert. Teils pflege ich zu sagen, dass wir es mit einer Art Teenie-Romanze zu tun bekommen. Das kann als leichte Analogie zu „Twilight“ gewertet werden. Regisseur Felix Fuchssteiner bietet mit einem Ensemble, bestehend aus Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Veronica Ferres, Katharina Thalbach und Axel Milberg, eine gute Garde. Wir konnten uns die Verfilmung des Romans von Kerstin Gier genauer ansehen. Erscheint von Concorde Home Entertainment, hier in Form einer High Definition Blu-ray Disc.
[Inhalt]
Liebe geht durch alle Zeiten! Mit großartigen Spezialeffekte, opulenten Kostümen und einer herrlich romantischen Liebesgeschichte begeistert die Verfilmung des ersten Teils der Edelstein-Buchtrilogie von Erfolgsautorin Kerstin Gier.
Eigentlich ist Gwendolyn Shepherd ein ganz normaler sechzehnjähriger Teenager – ärgerlich nur, dass ihre Familie definitiv einen Tick zu viele Geheimnisse hat. Die ranken sich allesamt um ein Zeitreise-Gen, das in der Familie vererbt wird. Jeder ist sich sicher: Gwens Cousine Charlotte trägt das Gen in sich und so dreht sich alles ständig um sie. Bis sich Gwen eines Tages aus heiterem Himmel im London der letzten Jahrhundertwende wiederfindet. Sie muss sich daraufhin mit Charlottes arrogantem Freund Gideon de Villiers zusammentun, um das größte Geheimnis ihrer Familiengeschichte aufzuklären.
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[aartikel]B00BQTL1DE:left[/aartikel][Kommentar]
Zwei Personen, eine männlich, eine weiblich, im jugendlichen Alter. Dann vor dem Hintergrund einer romantischen Geschichte mit Zeitreisen und mystischen Elementen, welche die Liebe besonders herausstellt, da sie sogar bildlich gesprochen über die Zeiten hinweg herrscht. Eine hohe Identifikation seitens eines jungen Publikums ist so erst einmal gut vorbereitet. Wenn nun auch noch die handwerklichen Elemente passen, dann kann praktisch nichts mehr schiefgehen. So, oder zumindest so ähnlich stellten sich das die Macher hinter „Rubinrot“ mit Sicherheit vor.
Etwas besonderes sein, das spielt hier eine ganz große Rolle. „Rubinrot“ erzählt von einem Schicksal, einer großen Liebe und dem Willen des Guten. Außerdem auch darüber, dass Zeitreisen ein gewöhnliches Thema mit ungewöhnlichen Nebenwirkungen sein kann. Die Zeitmaschine heisst hier Chronograph, funktioniert mit Blut und ermöglicht die kostbaren Touren durch die Zeit. Die Titulierung des Films hat auch etwas damit zu tun, mehr soll hier aber nicht verraten werden. „Rubinrot“ bietet ausführliche Inhalte, einen ausreichend gut verfolgten Handlungsstrang und wenig Ablenkung.
Viel Wert lag bei der Inszenierung auch die Beachtung der jugendlichen Romanze. Die jungen Menschen bieten eine hohe Identifikationsfläche und offerieren allerhand gute Wertvorstellungen der Modernen. Sie beinhalten jedoch auch gleichermaßen ein Fass voll Klischees, die sie effektiv zu bedienen verstehen. „Rubinrot“ ist professionell und doch fehlt es ihm nicht an Seele. Wer die Bücher gelesen hat, soll wohl rasch feststellen, dass dem zeitlichen Umfang der Verfilmungen relevante Situationen zum Opfer fielen. Immerhin wird zum Ende hin geknutscht…
[Technik]
High Definition bekommen wir hier auch aus Deutschen Landen geboten. Dabei beläuft sich das Seitenformat auf die Abmessung 2.35:1. Hier kommt nur gute Ware zum Schnitt, also 1080p-Aufnahmen, wie es sich für volles HD nach heutiger Norm gehört. „Rubinrot“ bietet einen abwechslungsreichen Stil der Gesamtkompositionen. Bedeutet hier genauer, das die zeitlichen Welten sich auch optisch unterscheiden. Dabei kommt es vor allem auf die Ausprägung der Farbigkeit an. Der Kontrast – wenn grad nicht künstlerisch verfremdet – sorgt für Zufriedenheit, der Detailgrad und die Konturenzeichnungen tun ihr übriges dazu bei. Kompression: in Ordnung.
Soundtechnisch hat der Filminhalt einiges zu bieten und weist den einen oder anderen Punkt auf, an dem sich prima Mehrkanalton anbietet. „Rubinrot“ verfügt über jeweils eine deutschsprachige sowie englische DTS-HD Master Audio 5.1-Garnitur. Ebenfalls enthalten ist noch die Deutsche Hörfilmfassung für Sehgeschädigte. Meines Erachtens unterstützt der Surround-Ton gebührend den Inhalt und fällt dabei zu keinem Zeitpunkt aus oder verliert an Güte. Rauschen oder andere Störungen gehören nicht auf die Habenliste. Deutsche und englische Untertitel sind bedarfsweise verfügbar.
[Fazit]
Concorde Home Entertainment veröffentlicht mit „Rubinrot“ den ersten erhältlichen Titel der sogenannten Edelsteintrilogie nach Autorin Kerstin Gier. Hier bestehen maßgebliche Zutaten aus romantischen Coming of Age und der Zeitreisethematik. Eine gute Mischung, von denen einige aus dem Publikum noch eine ganze Zeit zehren werden. Jede Generation hat eben ihr „Star Wars“. Der gesamte Spaß läuft rund 122 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc (BD 50). Zusätzliches Material fand in Form eines Making Of, Featurettes sowie Interviews auf die Disc. Ordentlich, da 60 Min., wenngleich nicht umhauend. Erscheinungstermin war der 30. September mit einer FSK ab 12 Jahren zu rund 15,- Euro.
Andre Schnack, 29.10.2013
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